Nachhaltigkeitsbericht

Wir sind auf dem Weg Nachhaltigkeit bedeutet, mit den vorhandenen Res- sourcen verantwortungsvoll umzugehen: Menschen mit Respekt zu begegnen, wirtschaftlich vernünftig zu handeln und die Umwelt zu schonen. Das ist kein Pro- jekt. Es ist eine Haltung. 2016 haben wir damit begonnen, unser Nachhaltig- keitsmanagement zu systematisieren – nicht, weil es dem Zeitgeist entspricht oder wir verpflichtet wären, sondern aus Überzeugung. Als Wohnungsunterneh- men ist der BVE in einer umweltintensiven Branche tä- tig und hat Einfluss auf viele Menschen in seinem Um- feld. Diese Position möchten wir nutzen, um etwas zu bewirken und Vorbild zu sein. Vier Jahre später erscheint unser erster Nachhaltig- keitsbericht. In der Zwischenzeit ist viel passiert. Was das ist, darüber berichten wir auf den nächsten Seiten. Wir wissen: Das Ziel, den Einfluss unserer Arbeitsprozes- se auf eine nachhaltige Entwicklung zu maximieren, ist noch lange nicht erreicht. Aber wir haben uns auf den Weg gemacht – und jeder Schritt zählt. Zusätzlich zu diesem Be- richt haben wir eine Erklärung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex (DNK), erweitert um Kenn- zahlen, verfasst. Diese ist online einsehbar: Kennzahlen erheben wir nach den Standards des GdW sowie nach unserem Umweltmanagementsystem Ökoprofit und in Anlehnung an den Katalog der Global Reporting Initiative (GRI). Erklärungen zu den hervorgehobenen Begriffen aus diesem Bericht finden Sie im Glossar auf Seite 30.

t f a h c s n e s s o n e G Mitbestimmung und Teilhabe Mitglieder Mitgliedervertreter*innen Aufsichtsrat Vorstand Der Bauverein der Elbgemeinden gehört zu den größten Wohnungsbaugenossenschaf- ten in Deutschland und verwaltet einen Be- stand von 14.116 Wohnungen in Hamburg und im Umland. Das tun wir nicht, um Pro- fit zu erzielen, sondern um – gemäß unserer Satzung von 1899 – unsere Mitglieder mit Wohnraum zu versorgen. Hierfür fühlen wir uns verantwortlich. Heute hat unsere Genossenschaft 22.253 Mitglieder. Diese nehmen in vielfältiger Art und Weise auf die Entwicklung des Unterneh- mens Einfluss: So wählen sie alle fünf Jahre in ihrem Wahlbe- zirk Mitgliedervertreterinnen und -vertreter für die Vertreter- versammlung. Diese wählt unter anderem den Aufsichtsrat, der wiederum den Vorstand bestimmt. In die Nachhaltigkeits- arbeit des BVE bringen sich die Mitglieder über den Nachhal- tigkeitsbeirat ein. 22.253 134 Mitglieder 6 Mitgliedervertreter*innen

n e k r i W Wirken Im Rahmen der Verwaltung der Genossenschaft müssen jeden Tag Entscheidungen getroffen werden, die Einfluss auf viele Menschen und auf die Umwelt haben. Diese möchte der BVE bewusst treffen und verantwortungsvoll handeln; wohl wissend, dass er sich somit auf einen Weg begibt, der nicht nur lang ist, sondern auch kleine und große Her- ausforderungen birgt. Von seinen Werten und Überzeugungen ausgehend, nimmt sich der BVE Zeit, Strukturen zu schaffen, um Nachhaltigkeitsaspekte in all seinen Geschäftsprozessen mitzudenken. Der Grundstein ist gelegt, es gibt viel zu tun. Anspruchs- gruppen Nachhaltigkeits- management Der BVE beschäftigt seit 2016 eine Nachhaltigkeitsma- nagerin. Sie ist Ansprechpartne- rin für Nachhaltigkeitsthemen, iden- tifiziert Handlungsfelder und organisiert die entsprechenden Maßnahmen. Un- terstützt wird sie vom Nachhaltigkeits- komitee. Dieses setzt sich aus Mitar- beitenden verschiedener Abteilungen zusammen, die freiwillig einen Beitrag zum Thema leisten wollen. Das Komi- tee trifft sich monatlich, tauscht Erfah- rungen aus und diskutiert neue Ideen. Die Mitglieder der Genossenschaft so- wie der Aufsichtsrat sind im Nachhal- tigkeitsbeirat repräsentiert. Dieser tagt zweimal pro Jahr. 8 Nachhaltigkeit beim BVE Mitarbeitende Nachhaltig- keits- managerin Nachhaltig- keitskomitee Mitglieder Nachhaltig- keitsbeirat Vorstand

n e k r i W Mitglieder Mitarbeitende Ökonomisches Umfeld Stakeholder Dienstleistungs- unternehmen Politisches Umfeld Weiteres Umfeld Nachbar- schaft Anspruchsgruppenanalyse: Mitbestimmung großgeschrieben Der Grundstein der Nachhaltig- keitsarbeit des BVE war eine An- spruchsgruppenanalyse, auch Stakeholderanalyse genannt. Uns ist es wichtig, zu wissen, welche Personen und Gruppen wir mit unserer Arbeit beeinflussen und wer umgekehrt uns beeinflusst. Daher haben wir bereits 2017 Workshops mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern durchgeführt. Das Ergebnis ist das »Stakeholderuni- versum«, eine Übersicht über alle Anspruchsgruppen der Genossenschaft – von den Nachbarinnen und Nachbarn bis zum Senat der Stadt Hamburg. Wesentlichkeitsanalyse Die Wesentlichkeitsanalyse gehört zu den Ba- sis-Instrumenten des Nachhaltigkeitsmanage- ments. Sie beantwortet die Frage: Welche The- men aus dem Bereich Nachhaltigkeit sind für das Unternehmen wesentlich? Der BVE hat alle seine Anspruchsgruppen hierzu befragt – auf Papier, online oder persönlich. Für die Mitglie- der der Kindergenossenschaft BVE KIDS ent- wickelten wir dafür sogar extra einen kindge- rechten Fragebogen. Als vordringliche Themen konnten so die • bauliche Qualität und Sicherheit, • die Auswahl der Baustoffe sowie • angemessene Mieten identifiziert werden. Nach intensivem Austausch mit unseren Stakeholdern denken wir, dass die letzten drei Themen (d, e und f) am wenigsten Punkte im Ranking erhalten haben, da sie schon zu einem zufriedenstellenden Niveau bearbeitet werden oder zur Zeit der Umfrage im Jahr 2017 noch nicht im Fokus standen. d n e g n i r d a b c d e f a b c d e f wichtig Bauliche Qualität und Sicherheit Auswahl Baustoffe Angemessene Mieten Nachbarschaftstreffs (KDS) Zusammenarbeit mit Schulen und Verbänden Mobilität Die drei Themen, die die Stakeholder des BVE am wichtigsten und dringlichsten fin- den, und die drei Themen, die am wenigs- ten Punkte bekommen haben (zwischen 6 und 7 von 10) 9

n e k r i W 10 Ökoprofit: Wir sind dabei Im Jahr 2018 hat der BVE das Programm zur Einführung des Umweltmanagementsys- tems »Ökoprofit« für das Verwaltungsgebäu- de und für den Servicebetrieb erfolgreich durchlaufen. Es besteht aus thematischen Workshops und individuellen Beratungen mit dem Ziel, den Ressourcenverbrauch im Un- ternehmen zu senken. Im Januar 2019 haben wir die Ökoprofit-Prüfung erfolgreich abge- schlossen und dürfen uns seitdem »ökoprofit-zertifi- zierter Betrieb« nennen. Mithilfe des Umweltmanage- mentsystems erheben und sammeln wir kontinuierlich Nachhaltigkeitskennzahlen, um die Auswirkungen un- serer Geschäftstätigkeit auf die Umwelt mit gezielten Maßnahmen so gering wie möglich zu halten. Außer- dem haben sich aus der Teilnahme an Ökoprofit viele kleine und große Einzelmaßnahmen ergeben. Zum Beispiel wurde eine neue Abfalltrennung in der Ver- waltung eingeführt, die jedes Jahr rund 75 Kilogramm Restmüll spart. Seit der bestandenen Prüfung sind wir aktiver Teil des Ökoprofit-Clubs Hamburg, in dem wir uns gemeinsam mit anderen Unternehmen für mehr betrieblichen Umweltschutz engagieren. - 874Pro Jahr werden 874 Kilogramm Papier eingespart. Händetrocknen beim BVE Im Rahmen von Ökoprofit hat der BVE neue Händetrockner in den Waschräu- men der Unternehmenszentrale und des Servicebetriebs eingeführt. Statt Einmal-Papierhandtüchern setzen wir seit 2019 Mehrweg-Handtuchspender ein. Dadurch sparen wir circa 336.000 Papierhandtücher im Jahr ein. Die neu- en Handtücher sind aus zertifiziertem Stoff und werden nach dem Gebrauch gereinigt und wiederverwendet. Der Anbieter, für den wir uns dabei ent- schieden haben, benutzt Materialien, die mit dem Blauen Engel ausgezeich- net sind. Auch der Waschprozess und das Waschmittel, das für die Handtü- cher benutzt wird, sind mit dem Blau- en Engel zertifiziert. Allein durch diese Maßnahme werden pro Jahr 874 Kilo- gramm Papier eingespart.

Smarte Temperatur im Servicebetrieb Im BVE-eigenen Servicebetrieb arbeiten 18 Handwerker in fünf Ge- werken. Der Servicebetrieb besteht aus einer Halle mit verschiede- nen Werkstätten. Im Jahr 2018 wurden die Räumlichkeiten mit Gerä- ten ausgestattet, die die zentrale Steuerung der Temperatur erlauben. So können wir sicherstellen, dass die Temperatur in den Werkstätten und in der Halle optimal reguliert wird und so wenig Wärmeenergie wie möglich verschwendet wird. Diese effiziente Technik nutzen wir auch in unseren Büroräumen. Qualifizierung für Azubis Seit 2018 können Auszubildende des BVE freiwillig am Energie-Scout-Programm der Handelskammer Ham- burg teilnehmen. Das Programm besteht aus verschie- denen Workshops, unter anderem zu den Themen betrieblicher Umweltschutz und Energie. Zum Ab- schluss gestalten die Azubis eigenständig ein Ener- gieeinsparprojekt im Unternehmen und setzen die- ses um. Im Jahr 2019 wurden im Rahmen des Projekts in den Druckerräumen der BVE-Zentrale Bewegungs- melder eingebaut. -41 % CO2 sparen wir durch moderne Arbeitsplätze. Virtual Desktops ersetzen Computer Seit 2019 ersetzen Virtual Desktops die PCs an den BVE-Arbeitsplätzen. Das bedeutet: Alle Daten, Doku- mente und Einstellungen werden auf einem Server gespeichert. Die Mitarbeitenden greifen von ihrem Arbeitsplatz mittels eines kleinen Übertragungsgeräts darauf zu. Dieser ist kaum größer als ein Smartphone. Der Strom für den Betrieb der Unternehmens-IT kommt aus einem der unternehmenseigenen Blockheizkraft- werke. Insgesamt werden durch die Umstellung auf Vir- tual Desktops 3.684 Kilowattstunden Strom und 41 Pro- zent CO2 eingespart. Die Kosten für die Hardware eines neuen Arbeitsplatzes sind um circa 450 Euro gesunken. Die Vorteile: • weniger Betreuungsaufwand (zum Beispiel bei Updates), • weniger Hardware (weniger Ressourcen), • geringerer Stromverbrauch, • bessere CO2-Bilanz, • geräuschloser Betrieb, was sich positiv auf die Gesund- heit der Mitarbeitenden auswirkt. n e k r i W 11

1.600 Wir versorgen 1.600 Wohnungen über ein Anwohnerstrommodell. Betriebskosten: die Natur und den Geldbeutel schonen Was gut für die Umwelt ist, ist häufig auch gut für die Betriebskos- ten. Wer zum Beispiel seinen Abfall korrekt trennt, verringert das Restmüllvolumen und spart Geld, da die Restmülltonne in Hamburg die teuerste ist. Das Gleiche gilt für die Energieversorgung. Deshalb sorgen wir mit innovativen Konzepten dafür, den Energieverbrauch – und damit die Betriebskosten – in unseren Wohnanlagen zu senken. Darüber hinaus versorgen wir schon 1.600 Wohnungen über ein at- traktives Anwohnerstrommodell. Der Strom wird lokal, in unmittel- barer Nähe zu den Mitgliedern produziert, etwa in Blockheizkraft- werken im Quartier. Diese dezentrale Energieversorgung hat den großen Vorteil, dass Netzverluste, aufgrund von langen Leitungen, entfallen. Zudem liegt der Strompreis pro Kilowattstunde unter dem Hamburger Durchschnittspreis. Wohnungsbau: Wohnen für alle 14.116 Wohnungen gehören dem Bestand des BVE. 3.569 davon sind öffentlich geför- dert und damit für einen be- stimmten Zeitraum Haushalten mit mittlerem bis geringerem Ein- kommen vorbehalten. Bei 11.788 Wohnungen liegt das Nutzungsentgelt unter 8,00 Euro. Uns ist es wichtig, dass all unsere Mitglieder, die sehr vielfältig sind, eine Chance auf bezahlbaren, guten Wohnraum haben. Bei Neubauprojekten bauen wir überwiegend geför- derte Wohnungen. Frei finanzierte Wohnungen bauen wir nur, wenn es die Finanzierung nicht anders zulässt oder wir Doppelhäuser für Familien bauen. Wir möch- ten Wohnviertel schaffen, die nicht nur wirtschaftlich und ökologisch, sondern auch sozial nachhaltig sind. Bei 11.788 Wohnungen liegt das Nutzungsentgelt pro Quadratmeter netto kalt im Monat unter 8,00 €. n e n h o W 13

n e n h o W Vielfältige Räume für vielfältige Menschen Wir bieten spezielle Wohnformen für Mitglieder, die be- sondere Bedürfnisse haben. Die langfristige Zusammen- arbeit mit sozialen Einrichtungen und Organisationen ist dafür unablässig. Seit mehr als 20 Jahren ist eine Wohngemeinschaft für Menschen mit Behinderungen am Hamburger Fisch- markt zu Hause. Die zehn Zimmer große WG betrei- ben wir in Kooperation mit dem Verein »Leben mit Be- hinderungen«. In unserer Wohnanlage in der Martinistraße in Eppen- dorf ist eine Wohn-Pflege-Gemeinschaft mit zehn Ap- partements und gemeinschaftlicher Koch-Wohnfläche für demenzerkrankte Seniorinnen und Senioren ent- standen, die ambulant betreut wird. Im »Barmbek Family« am Wittenkamp sind zehn Woh- nungen jungen Erwachsenen aus dem Programm »Hier wohnt Hamburgs Jugend« der Hamburger Be- hörde für Arbeit, Familie, Soziales und Integration vor- behalten. In unserem Neubauprojekt BAAKENDOCKS in der Ha- fenCity bieten wir in Zusammenarbeit mit der Pesta- lozzi-Stiftung 28 Mikro-Appartements für Menschen an, die aufgrund geistiger Behinderungen auf Unter- stützung angewiesen sind. Im Pergolenviertel in Barmbek entstehen in Zusam- menarbeit mit dem Verein »Sozialdienst katholischer Frauen« Wohnungen für Frauen, die zuletzt in Frauen- häusern gelebt haben. 15 Mütter und 15 Kinder wer- den hier einziehen. Ebenfalls außergewöhnlich sind unsere sieben Bau- gemeinschaften, in denen sich unterschiedliche Menschen zusammentun, um in einer Gemeinschaft zusammenzuleben: Seniorinnen und Senioren mit Stu- dierenden, Familien und Lebensgemeinschaften. 94 % der 2019 neu gebauten Wohnungen des BVE sind seniorenfreundlich und/ oder barrierearm. 14

–2 € Für rund 9.000 BVE-Wohnun- gen gilt die Wohnwertmiete. Die durchschnittliche Wohn- wertmiete des BVE liegt rund 2 Euro pro Quadratmeter netto kalt unter dem Mittelwert des Mietenspiegels der BVE-Woh- nungen. Wohnwertmiete statt maximaler Profite Als Genossenschaft müssen wir wirtschaftlich arbei- ten, streben aber nicht den maximalen Profit an. Des- halb haben wir 1998 als eines der ersten Wohnungs- unternehmen in Deutschland die Wohnwertmiete eingeführt. Das Prinzip: Wir bewerten die Wohnung nicht nur nach dem Kapitalbedarf, sondern auch nach vielfältigen Kriterien aus einem feststehenden Kriteri- enkatalog, der zum Beispiel „Energetische Bewertung“ und „Lage“ umfasst. Daraus ergibt sich die Wohnwert- miete für die einzelnen Wohnungen. Sie gilt für rund 9.000 Wohnungen im BVE-Bestand, die weder Neu- bauten ab 2000 noch öffentlich gefördert sind. Entscheidende Vorteile der Wohnwertmiete • Solidarität, Fairness und Transparenz im Mittelpunkt • Dauerhafte Sicherung der Wirtschaftlichkeit des BVE • Durchdachtes, zukunfts- sicheres und flexibles System • Anpassungen erfolgen langfristig und sozial verträglich • Hohe Mietgerechtigkeit durch individuelle Bewertungen Mobilität im Quartier Eines der großen Zukunftsthemen ist Mobilität. Wir möchten, dass sich unsere Mitglieder in ihrem Zuhause wohlfühlen. Dazu gehört, dass wir ihnen und ihren Familien eine zeitgemäße Mobilität ermög- lichen. Daher arbeiten wir an einem sinnvollen und zukunftsfähigen Konzept, das unseren Mitgliedern Zugang zu Elektro-Lademöglich- keiten ermöglicht. Darüber hinaus stellen wir neben Pkw-Stellplätzen in vielen Wohnanlagen Fahrradboxen zur Verfügung, da der Bedarf nach Abstellflächen für Räder stetig wächst. Seit vielen Jahre arbei- ten wir mit einem Carsharing-Anbieter zusammen. In den nächsten Jahren werden stationsbasierte Carsharing-Plätze und andere An- gebote, wie zum Beispiel Lastenfahrräder zum Teilen, auch in BVE- Quartieren, eine große Rolle spielen. n e n h o W 15

n e g i l i e t e B Beteiligen Aktive Beteiligung und Mitbestimmung gehören zum Wesen einer Genossenschaft. Der BVE geht hierbei weit über die Regelungen des Genossen- schaftsgesetzes hinaus. Unser Ziel: alle einbezie- hen und es gemeinsam allen Menschen ermöglichen, selbst- ständig und gut zu wohnen. 134 Mitglieder- vertreterinnen und -vertreter 1995 2000 2005 2010 2015 2020 Unsere Mitgliedervertretung: Kern der Genossenschaft Die über 22.000 Mitglieder des BVE können sich alle fünf Jahre in die Vertreterversammlung wählen lassen. Neben dem Aufsichtsrat und dem Vorstand ist die Vertreterversammlung das wichtigste Or- gan der Genossenschaft. Aktuell sind es rund 134 Vertreterinnen und Vertreter, die in der Vertreterversammlung beispielsweise über Sat- zungsänderungen abstimmen, den Aufsichtsrat wählen, Vorstand und Aufsichtsrat entlasten und den Jahresabschluss genehmigen sowie die Höhe der Dividende beschließen. Der Dialog mit unseren Mitgliedervertreter*innen ist uns wichtig, da- her bieten wir unter anderem jedes Jahr Vertretergespräche zum persönlichen Austausch an. Außerdem gibt es bei verschiedenen Veranstaltungen die Möglichkeit zur Weiterbildung: Wir organisie- ren Rundfahrten zu aktuellen Bauprojekten sowie Workshops zu un- terschiedlichen Themen wie „Ehrenamt und bürgerliches Engage- ment“ und „Älter werden im Quartier“. 16

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 2019 Jahre durchschnittlicher Betriebszugehörigkeit 2019 Prozent Übernahmequote Azubis 2019 126 12 100 Unsere Mitarbeitenden: Motor des BVE Das BVE-Team der Verwaltung unserer Genos- senschaft umfasst 126 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 7 Auszubildende. Sie sind der Motor unserer Genossenschaft, denn sie küm- mern sich unter anderem um die Vermietung, die Bestandsverwaltung und die Mitglieder- förderung, bringen Neubauprojekte und Mo- dernisierungen auf den Weg, sorgen für eine effektive und zeitgemäße Informationstech- nologie, arbeiten im eigenen Servicebetrieb oder engagieren sich im Sozialmanagement. Die Arbeitsbereiche innerhalb der Genossen- schaft sind so vielfältig wie unsere Leistungen. Seit vielen Jahren bildet der BVE außerdem Im- mobilien- und IT-Kaufleute aus. Sieben Auszu- bildende waren es 2019. Kurt Denker-Stiftung: Gutes fördern Die Kurt Denker-Stiftung wurde vor knapp 50 Jahren gegründet. Seitdem fördert sie aktiv das nachbarschaftliche Miteinander im Sinne der genossen- schaftlichen Idee: Mit Sachleistungen und finanziellen Mitteln unterstützt sie bedürftige Mitglieder und deren Ange- hörige sowie Gemeinschaftseinrichtun- gen und -projekte, die der Allgemeinheit zugutekommen. Um das Miteinander von Senior*innen und jungen Menschen zu fördern, finan- ziert die Stiftung aktuell Workshops für Oberstufenschülerinnen und -schüler des Osdorfer Lise-Meitner-Gymnasi- ums. Organisiert werden diese vom Verein KULTURISTENHOCH2. Er wendet sich speziell an Seniorinnen und Senioren mit kleiner Ren- te und möchte sie animieren, gemeinsam mit jungen Menschen die kulturelle Vielfalt Hamburgs zu entdecken. In den von der Kurt Den- ker-Stiftung bezahlten Workshops werden die Schülerinnen und Schüler darauf vorbereitet, im Tandem mit einem älteren Menschen Ausflüge ins Hamburger Kulturleben zu unternehmen. n e g i l i e t e B 17

12 Nachbarschaftstreffs Unsere Nachbarschaftstreffs: Erlebnisse und Begegnungen Mittlerweile gibt es zwölf Nachbarschaftstreffs in den Quartieren des BVE. Sie tragen zu einem guten Mit- einander innerhalb der Wohnanlagen bei. Alle Nach- barschaftstreffs werden von der Kurt Denker-Stiftung gefördert und organisiert. Unsere Mitglieder schätzen die gemütlichen Nachmittage bei Kaffee, Kuchen und Gesprächen, die Ausflüge, Plattdeutsch-Treffen, Ge- sellschaftsspiele und die zahlreichen weiteren Ange- bote. Auch Besuche von Musikerinnen und Musikern sind keine Seltenheit. So schaffen die Nachbarschafts- treffs den Rahmen für schöne gemeinsame Erlebnisse und Begegnungen innerhalb der BVE-Quartiere. BVE KIDS: Deutschlands erste Kindergenossenschaft 2014 hat der BVE als erste Genossenschaft Deutschlands eine Kindergenossenschaft ge- gründet. Mittlerweile hat diese rund 1.000 Mitglieder. Die Kinder und Jugendlichen kön- nen das Programm der BVE KIDS sowie die Spielplätze und Grünanlagen in den eigenen Quartieren mitgestalten. 2019 luden die BVE KIDS die jungen Mitglieder und ihre Eltern wieder zu Freizeitangeboten ein, die stets von Fachleuten begleitet werden. Einige High- lights der KIDS waren das Stand-up-Paddling auf der Alster, der Hip-Hop- und Graffiti-Work- shop und der Besuch im Chocoversum. Außerdem übernimmt der BVE für Kinder, die Interesse daran haben, die Beitragskosten für eine Mitgliedschaft bei den Hamburger Bücherhallen. Die Mitgliedschaft bei den BVE KIDS ist kostenfrei und die Ausflüge werden von uns bezuschusst, damit alle mitmachen können. Anmelden können sich alle Kinder und Jugendlichen bis zum Alter von 18 Jahren – auch, wenn die Eltern keine Mitglieder beim BVE sind. 978 n e g i l i e t e B 18

Verfügungsfonds: Gemeinsam Quartiere gestalten Seit zehn Jahren können die Mitgliedervertreterinnen und -vertreter des BVE mit Mitteln aus dem »Verfügungsfonds« ihre Quartiere aktiv mitgestalten: Je- des Jahr stellen wir ihnen ein Budget von 400.000 Euro zur Verfügung, aus dem Projekte zur Erhöhung der Lebensqualität des Quartiers finanziert werden kön- nen – schnell und unbürokratisch. Entsprechende Vorschläge können die BVE- Mitglieder an ihre Vertreterinnen und Vertreter übermitteln: vom Fahrradhaus über die Treppenhaussanierung bis zu Nachbarschaftsfesten. Services: mehr als ein Dach über dem Kopf Der BVE bietet seinen Mitgliedern vielfältige Services, die über das reine Wohnen hinausgehen: Unser Sozialmanagement hält en- gen Kontakt zur gesetzlichen Be- treuung von Mitgliedern mit Assis- tenzbedarf, um ihnen möglichst lange den Verbleib in der gewohn- ten Umgebung zu ermöglichen und sie bedarfsgerecht zu unterstützen. Wenn Mitglieder umziehen möch- ten, helfen wir dabei, eine freie Wohnung innerhalb des Bestands zu finden oder einen Wohnungs- tausch zu organisieren. Bei Umzug oder Modernisierung können die Bewohnerinnen oder Bewohner mitentscheiden und aus unserem Ausstattungskatalog wäh- len. Wer möchte, kann sich außerdem Küche und Bad zu einem Vorzugs- preis modernisieren lassen. Unsere Mitglieder genießen ver- günstigte Konditionen für das Hausnotrufsystem der BVE-Partner- organisation ASB sowie beim Ab- schluss einer Haftpflichtversiche- rung oder Hausratversicherung bei der Hamburger Feuerkasse. Unsere 24 Hausmeister sind je- den Tag in ihren Wohnanlagen und Quartieren unterwegs und vor Ort für unserer Mitglieder ansprechbar. Am Heidrehmen sind rund 90 Mit- arbeitende während der Öffnungs- zeiten für Mitglieder, Geschäftskon- takte und Interessierte erreichbar. Alle Genossenschaftsmitglieder haben jedes Quartal die Möglich- keit, sich in der Vorstandssprech- stunde persönlich mit unseren Vor- ständen auszutauschen. n e g i l i e t e B 19

n e u a B Bauen Im Bereich Instandhaltung, Modernisierung und Neubau gibt es viele Hebel und Ansätze für nachhaltiges Handeln. Das betrifft die Baustoffe, die Energieversorgung und auch die Art der Wohnungen, die entstehen. Der BVE über- prüft seine Maßnahmen in dieser Hinsicht sehr genau und ist offen für neue Wege. Zwischen 2017 und 2019 wurden 4.485 energe- tische Maßnahmen an Wohnungen umgesetzt. Verbesserungen im Bestand In den Jahren 2017 bis 2019 haben wir 4.485 Maßnahmen an Wohnungen zur energetischen Verbesserung realisiert. Hierbei haben wir eine Vielzahl von Ein- zelmaßnahmen umgesetzt, darunter • Dachdämmungen, • Fassadendämmungen, • Kellerdeckendämmungen, • Fenstererneuerungen und Umglasungen, 5 8 4 4 . • Optimierungen der Heizungsanlagen, • Einbau von Be- und Entlüftungs- anlagen. Mit diesen Maßnahmen halten wir nicht nur unseren großen Wohnungsbestand in Schuss, sondern sorgen mit einem hohen energetischen Standard auch für Energieeinsparungen und verrin- gern die Betriebskosten. 20

500 500 Tonnen CO2 werden jährlich durch die energetische Quartiersentwicklung am Heidrehmen eingespart. • Dachdeckendämmung • Hydraulischer Abgleich in allen Gebäuden des Quartiers • Solarthermische Anlage auf der Servicewohnanlage • Fenstermodernisierung oder -austausch • Grundsielsanierung Das ganze Quartier im Blick: energetische Quartiersentwicklung 2017 fiel der Startschuss für die energetische Ent- wicklung des BVE-Quartiers am Heidrehmen in Hamburg-Iserbrook. Bei diesem Projekt beschränkten wir uns nicht auf Einzelmaßnahmen, sondern bündelten viele Maßnahmen und nutzen Synergien. Wir bauten unter anderem ein zweites Blockheiz- kraftwerk und dämmen das Nahwärmenetz auf den höchsten tech- nischen Standard, sodass 841 Wohnungen mit lokal produziertem Quartiersstrom und Wärme mit sehr geringen Verlusten versorgt wer- den können. Eine hocheffiziente Power-to-heat-Anlage ermöglicht die Umwandlung von überschüssigem Strom in zusätzliche Wärme, eine Wärmepumpe nutzt wiederum die Abwärme der zwei Block- heizkraftwerke und erhöht die Effizienz der Gesamtanlage. Der Um- bau der Heizzentrale wird von Maßnahmen an einzelnen Häusern und Wohnungen begleitet, sodass am Ende des Projekts alle Gebäu- de energetisch modernisiert sind. Dieses Modell einer ganzheitlichen energetischen Quartiersentwick- lung hat sich vor allem für die Mitglieder bewährt. Zudem erreichen wir die Klimaschutzziele, die sich die Stadt Hamburg auferlegt hat bis 2030. Die Bündelung der Maßnahmen und das Einteilen des Quar- tiers in Bearbeitungscluster sorgen für eine geringere Beeinträchtigung der Bewohner*innen. Das Projekt hat Vorbildcharakter, daher werden wir ab 2021 am Sche- nefelder Holt in Hamburg-Osdorf eine ähnliche Maß- nahme realisieren. n e u a B 21

n e u a B 22 42 % 42 Prozent CO2-Einsparung seit 1990 Wir betreiben • 3 eigene Blockheizkraftwerke (BVE-DIENSTE GmbH) • 24 Blockheizkraftwerke mit Partnerorganisationen • 1 Photovoltaikanlage • 2 Eisspeicher • 31 Wärmepumpen Neue Wege der Energieversorgung Wir orientieren uns am Klimaplan der Stadt Hamburg, der bis 2030 eine Reduzierung der CO2-Emissionen zum Referenzjahr 1990 um 55 Prozent erreichen will. Schon in den 90er-Jah- ren haben wir Nachtspeicherheizungen ausgetauscht und an vielen Standorten auf eine dezentrale Energie versorgung gesetzt. Auch das erste BVE-Blockheiz- kraftwerk ist Anfang der 90er entstanden. Dadurch konnten wir unsere wärmeseitigen CO2-Emissionen im Bestand im Vergleich zu 1990 schon um 42 Pro- zent verringern. Laut unserer Prognose, die unsere Partnerfirma Energiezentrale Nord GmbH berechnet hat, werden wir bis 2030 60 Prozent CO2-Emissionen im Vergleich zu 1990 eingespart haben. 55 Prozent unserer Wohnanlagen werden mithilfe von Kraft-Wärme-Kopplung über Blockheizkraftwerke oder Fernwärme versorgt. Um zu erkennen, wo wir noch mehr Energie einsparen können, haben wir 2019 ein großes Projekt gestartet: Gemeinsam mit der Ener- giezentrale Nord GmbH überprüfen wir unsere größ- ten Wärmeerzeugungs- und Verteilungsanlagen. Die- se werden über einen längeren Zeitraum beobachtet, um aus den Erkenntnissen Maßnahmen zur Effizienz- steigerung abzuleiten. Die Durchschnittliche, erwartete Einsparung des Primärenergieein- satzes liegt bei 7 Pro- zent. Das Projekt läuft bis 2023. 1990 Sorgsam ausgewählte Baustoffe Wir haben uns entschieden, in unseren Wohnungen Linoleum-Bodenbeläge zu verwenden. Diese sind ge- sundheitlich unbedenklich und werden aus nachwach- senden Rohstoffen hergestellt. Auch bei der Dämmung von Fassaden, Kellerdecken und Dächern verzichten wir auf Kunststoff und verwenden stattdessen Pro- dukte aus Mineralwolle. Fassadenfarben, die pilz- oder algenabtötende Stoffe enthalten, kommen in unse- ren Wohnanlagen nicht zum Einsatz, da diese Mittel Pflanzen gefährden und das Grundwasser verunrei- nigen können.

Neubau mit Konzept Der BVE versteht sich als aktiver Teil einer modernen Stadtentwicklung. Im Neubau verwirklichen wir innova- tive Konzepte – sowohl im Hinblick auf Technik und Mo- bilität als auch im sozialen Bereich. Einige Beispiele: Im »BAAKENDOCKS« in der HafenCity haben wir nur 29 Pkw-Stellplätze für 80 Wohnungen. Aber: In der Tiefgarage des Hauses sind 190 Fahrrad- stellplätze ebenso vorgesehen wie Elektro-Lade- stationen und Carsharing-Plätze, um Mobilität zu gewährleisten. Im »Barmbek Family« betreibt die Baugemein- schaft »Bella Barmbek« den Quartierstreffpunkt »Kultur n Coffee«. Er ist offen für alle Bewohnerin- nen und Bewohner. In seinem zweiten Neubau im Winterhuder Per- golenviertel baut der BVE ein Haus für den Sozi- aldienst katholischer Frauen. In »Martini 44« gibt es eine Tagespflege und groß- zügige Flächen für Wohn-Pflege-Gemeinschaften für Menschen, die an Demenz erkrankt sind sowie ihre Angehörigen. n e u a B 23

Wir möchten etwas bewegen – in der Genossenschaft, in unseren Beständen und darüber hinaus. Das setzt voraus, dass wir selbst in Bewegung bleiben. Daher beschäftigen wir uns intensiv mit aktuel- len Trends: Globalisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel sowie Nach- haltigkeit sind die beherrschenden Themen der kommenden Jahre. Darauf berei- ten wir uns vor. n e g e w e B Vertreterwahlen on- und offline Rund 130 Vertreterinnen und Vertreter repräsentieren die mehr als 22.000 BVE-Mitglieder. Alle fünf Jahre wählen die Mitglieder ihre Vertreterinnen und Vertreter in den jeweiligen Wohnanlagen in all- gemeiner, unmittelbarer, gleicher und geheimer Wahl. Neuerdings ist dies nicht nur per Brief, sondern auch online möglich. Jedes Mit- glied entscheidet selbst, welches Wahlverfahren am besten zu ihm passt. So gewährleisten wir, dass alle Mitglieder, online oder offline, von ihrer Stimme Gebrauch machen können, denn Genossenschaft heißt Teilhabe. Digitalisierung Nachhaltigkeit BVE in Bewegung 2019 haben wir begonnen, Synergien zwischen den Unternehmensbereichen »Nachhaltigkeit« und »Digi- talisierung« zu identifizieren und systematisch zu nutzen. Denn: Wir sind davon überzeugt, dass diese Themen gemeinsam gedacht werden müssen, damit Mensch, Umwelt und Unternehmen bestmöglich davon profitieren. Da beide Bereiche Veränderung bedeuten, ist es uns wichtig, alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu motivieren und mitzu- nehmen. Schließlich sind sie der in- terne Motor. Der BVE bietet vielfälti- ge Formate und Plattformen für einen Austausch zwischen den verschiedenen Fachbereichen an. Im persönlichen Austausch werden aktuelle Themen diskutiert, Neuigkeiten be- sprochen und eine produktive Kultur geprägt. Wir bleiben in Bewegung. 25

100 % bis 2022: 100 Prozent Elektrofahrzeuge Umstellung auf E-Mobilität Der Fuhrpark des BVE besteht aus 18 Fahrzeugen im Service- betrieb und 11 Poolfahrzeugen. Bislang sind drei davon Elektromo- bile, doch das ist uns nicht genug. Bis 2022 werden wir unseren ge- samten Fuhrpark auf Fahrzeuge mit Elektroantrieb umstellen. Unsere Poolfahrzeuge werden wir im Jahr 2020 umstellen, im Servicebe- trieb dauert die Umstellung, aufgrund höherer Anforderungen an die Handwerkerautos, etwas länger: bis 2022. Wir wissen, dass Elektro- mobilität nicht die Lösung aller Probleme ist und sind uns der Res- sourcenproblematik bewusst. Das Ergebnis ausführlicher Diskussion ist, dass wir Elektrofahrzeuge für die kurzen Wege unserer Außen- dienstler und Handwerker innerhalb der Stadt derzeit für die bes- te Alternative halten. Wir können damit aktiv zur Verbesserung der Luftqualität in Hamburg beitragen. Zudem werden die Fahrzeuge mit Strom aus unseren Blockheizkraftwerken betrieben. So können wir im Vergleich zum deutschen Strommix auf 100 Kilometern 33 Prozent der entstehenden CO2-Emissionen einsparen. 33 Prozent weniger CO2- Emissionen im Vergleich zum deutschen Strommix auf 100 Kilometern n e g e w e B 26

Trends begegnen: Der demografische Wandel Unsere Gesellschaft wird immer älter. Damit ändern sich auch die Anforderungen an den Wohnraum. Hierauf reagiert der BVE, denn er möchte seinen Mitgliedern auch im hohen Alter ein weitgehend selbst- bestimmtes Leben ermöglichen: 1 2 3 4 5 Schaffung von barrierearmen Wohnungen, wo immer das möglich ist individuelle Wohnraumanpassungen mit altersgerechten Ausstattungspaketen zahlreiche Angebote speziell für ältere Bewohnerinnen und Bewohner in den Nachbarschaftstreffs Kooperationen mit sozialen Diensten und Beratungen Qualifizierte Ansprechpersonen in der Verwaltung An fünf Standorten haben wir Wohnanlagen, die speziell auf die Be- dürfnisse von älteren Menschen abgestimmt sind. Dazu gehören der Abbau von Barrieren und eine passende Ausstattung der Wohnungen, aber auch besonders sicher gestaltete Außenanlagen und Kooperati- onen mit Altentagesstätten. Künftig möchten wir überall dort, wo wir große Bestände haben, solche Angebote schaffen, um auf künftige Ent- wicklungen unserer Gesellschaft vorbereitet zu sein. n e g e w e B 27

Kapitel 2 Wohnen, S. 12 Kapitel 2 Wohnen, S. 12 Kapitel 4 Bauen, S. 20 Kapitel 5 Bewegen, S. 24 Kapitel 4 Bauen, S. 20 Kapitel 2 Wohnen, S. 12 Kapitel 4 Bauen, S. 20 Kapitel 5 Bewegen, S. 24 Ziel 1 Keine Armut Bei diesem Ziel geht es darum, Armut in jeder Form und überall zu beenden. Einer unserer Zwecke als Genossenschaft ist die Versor- gung unserer Mitglieder mit günstigem Wohnraum, der für alle Menschen an- gemessen ist. Das durchschnittliche Nutzungsentgelt für unsere Wohnungen liegt deutlich unter dem gesetzlich Möglichen. Die Mieten unserer öffentlich geförderten Wohnungen liegen im Durchschnitt bei 6,52 Euro netto kalt pro Quadratmeter. Bei 83,51 Prozent der BVE-Wohnungen liegt das Nutzungs- entgelt unter 8,00 Euro. Mit diesem Wohnungsangebot helfen wir, Armut in Hamburg zu vermeiden. Ziel 3 Gesundheit und Wohlergehen Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters zu gewährleisten und ihr Wohlergehen zu fördern, beinhaltet dieses Ziel. Wir arbei- ten mit Baustoffen, die wir in Hinblick auf Auswirkungen auf die menschli- che Gesundheit und unsere Umwelt, prüfen. Sicherheit geht immer vor. Für Seniorinnen und Senioren sowie Menschen mit Assistenzbedarf bieten wir an verschiedenen Standorten besondere Wohnformen und Unterstützung, sodass sie selbstbestimmt wohnen können. Auch unsere Mitarbeitenden profitieren von mehreren Angeboten rund um Bewegung und Ernährung. Ziel 7 Bezahlbare und saubere Energie Hierbei geht es darum, den Zugang zu be- zahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und mo- derner Energie für alle zu sichern. Wir haben schon früh damit begonnen, unsere Wohnanlagen mit nachhaltiger Energie zu versorgen. Rund 9.000 Wohnungen des BVE-Bestands werden mittels effizienter Kraft-Wärme-Kopplung versorgt. Seit Jahren arbeiten wir aktiv an Möglichkeiten der dezentralen Energieversorgung, um Leitungsverluste zu vermeiden. Knapp 5.000 unserer Wohnungen werden bereits mithilfe von lokalen Blockheizkraftwerken mit Wärme versorgt. Wir arbeiten daran, so viel Strom wie möglich lokal zu produzieren und direkt vor Ort zu verbrauchen. Ziel 11 Nachhaltige Städte und Gemeinden Zu den weitverbreiteten städtischen Heraus- forderungen zählen laut den Vereinten Na- tionen die Verkehrsüberlastung, ein Mangel an angemessenem Wohnraum und eine zunehmende Luftverschmutzung. Kontinuierlicher Neubau ist unser Beitrag, um die Wohnungsknappheit zu mindern. Wir fördern Elektromobilität sowie den Umstieg auf das Fahrrad und Sharing-Angebote, um der Feinstaubbelastung in Hamburg entgegenzuwir- ken. Darüber hinaus investieren wir gemeinsam mit unseren Mitgliedern viele Ressourcen, um in unseren Quartieren eine möglichst hohe Lebensqualität zu schaffen. Kontinuierlicher Neubau ist unser Beitrag, um die Wohnungs- knappheit zu mindern. i l e e z s t i e k g i t l a h h c a N - N U 29

r a s s o G l Glossar A Anwohnerstrom Anwohnerstrom – auch Mieterstrom oder Quar- tiersstrom – ist Strom, der dezentral vor Ort im Quartier erzeugt und genutzt wird. B Blockheizkraftwerk (BHKW) Blockheizkraftwerke sind kleine Kraftwerke, die ganze Wohnquartiere oder auch einzelne Häu- ser sowohl mit Wärme als auch mit Strom ver- sorgen können. Die Funktionsweise ist einfach: Beim Erzeugen von Strom durch einen gasbetriebenen Mo- tor entsteht vor allem Wärme. Diese kann direkt im Haus oder gleich in einer ganzen Wohnanlage für gut temperierte Räume sorgen. Beim Einsatz dieser Kraft-Wärme-Kopp- lungsanlagen werden damit also Wärme und Strom bereit- gestellt – und das mit einem überzeugenden Wirkungsgrad. Ein BHKW erreicht einen insgesamt deutlich höheren Nut- zungsgrad (Nutzenergie Strom plus Nutzenergie Wärme di- vidiert durch Energieeinsatz) gegenüber dem herkömmli- chen Mix aus lokaler Heizung und zentraler Stromversorgung. D Deutscher Nachhaltig- keitskodex (DNK) Der Deutsche Nachhaltig- keitskodex ist ein branchen- übergreifender Standard für die Berichterstattung unternehmerischer Nachhaltigkeitsleistungen. Er umfasst 20 Kri- terien und kann von Unternehmen und Orga- nisationen jeder Größe für eine einheitliche Berichterstattung genutzt werden. Konzipiert wurde der DNK vom deutschen Rat für Nach- haltige Entwicklung. Dieser wurde erstmals 2001 von der Bundesregierung berufen. E Eisspeicher Ein Eisspeicher ist eine innovati- ve Energiequelle. Er nutzt Wärme, die beim Übergang von festem Eis zu flüssigem Wasser entsteht, zur Energieerzeugung mit einer Wärmepumpe. Erneuerbare Energien Erneuerbare oder auch regenerative Ener- gien sind Energieformen, die nicht auf end- liche Ressourcen wie Öl, Kohle oder Gas zu- rückgreifen. G Geförderter Wohnungsbau Für den geförderten Woh- nungsbau gewährt die öffent- liche Hand den Wohnungs- unternehmen finanzielle Vergünstigungen – zum Beispiel bei der Kreditvergabe oder in Form von Zuschüssen. Im Gegenzug ver- pflichten diese sich, die Wohnungen für einen bestimmten Zeitraum zu einer reduzierten Miete an Personen mit einem entsprechenden Berechtigungsnachweis zu vergeben. Maßga- be hierfür ist vor allem die Höhe des Gehalts eines Haushalts. C Carsharing Carsharing erlaubt die gemeinschaftliche Nut- zung eines Autos auf Basis einer Rahmenver- einbarung. Die Anmietung funktioniert meist über eine App. Anders als bei gewöhnlichen Autovermietungen können die Autos auch für kurze Strecken angemietet werden. Beim stationären Carsharing gibt es fes- te Stationen für die Abholung und die Rückgabe der Pkw, bei flexiblen Modellen können Fahrzeuge an unterschiedlichen Orten angemietet und abgegeben werden. CO2 CO2 ist die chemische Bezeichnung für Kohlenstoffdioxid, auch als Kohlendioxid bekannt. Es absorbiert die Wärme- strahlungen der Erdatmosphäre und strahlt diese auf die Erde zurück. Damit verursacht Kohlendioxid unter anderem den Treibhauseffekt, der wiederum für die Erderwärmung ver- antwortlich ist. Die Vermeidung von CO2 ist wichtig, um die Erderwärmung und die damit verbundenen Klimakatastro- phen zu verringern bzw. zu vermeiden. 30

Photovoltaikanlage Eine Photovoltaikanlage ist eine Solarstromanlage, in der mittels Solarzellen die Sonneneinstrah- lung in elektrische Energie um- gewandelt wird. P Primärenergiebedarf Als Primärenergiebedarf bezeichnet man die gesamte Energiemenge, die bei vorgelager- ten Prozessen zur Gewinnung, Umwandlung und Verteilung der Energie benötigt wird. Primärenergiefaktor Der Primärenergiefaktor ist notwendig, um den Primärenergieeinsatz beziehungsweise -bedarf zu berechnen. Er ist je nach verwen- deter Energieart unterschiedlich. Stakeholder Als Stakeholder oder auch An- spruchsgruppe werden alle Per- sonen oder Personengruppen bezeichnet, die eine Organisa- tion beeinflussen oder von ihr beeinflusst werden. S r a s s o G l 31 I Instandhaltung Die Instandhaltung stellt sicher, dass der funktionsfä- hige Zustand erhalten bleibt. K Klimaplan der Stadt Hamburg Der Klimaplan für Hamburg steckt die Kli- maschutzziele der Stadt ab. Er wurde 2015 erstmals beschlossen. Gemäß der Fort- schreibung von 2019 soll der CO2-Ausstoß in Hamburg bis 2030 um 55 Prozent sinken, bis 2050 soll die Stadt klimaneutral werden (95 Prozent Reduktion). Kraft-Wärme-Kopplung Energiequellen mit Kraft-Wärme-Kopplung erzeugen sowohl Strom als auch Wärme – zum Beispiel, indem die entstehende Abwärme genutzt wird. Dies ist zum Beispiel bei den Block- heizkraftwerken des BVE der Fall. Modernisierung Modernisierungen sind bauliche Verände- rungen, die Energieeinsparungen, gestei- gerte Wohnqualität oder die Schaffung von neuem Wohnraum zum Ziel haben. M Nahwärmenetz N Nahwärmenetze für die Wärmeverteilung sind Netzte, die die Wärme direkt vor Ort im Quartier an die einzelnen Haushalte lei- ten. Durch kurze Distanzen entstehen kaum Netzverluste. Ökoprofit Das Umweltmanagementsystem »Ökopro- fit« leitet Unternehmen dazu an, ihren Res- sourcenverbrauch zu senken und gleichzei- tig Geld einzusparen. In Hamburg bietet die Behörde für Umwelt und Energie für Un- ternehmen, die an »Ökoprofit« teilnehmen möchten, ein Programm mit entsprechenden Schulungen und Beratungen an. Ö

i e m o n o k Ö Ökonomie Um Transparenz und Vergleichbarkeit zu gewährleisten, erheben wir Kenn- zahlen nach den Standards des GdW, des DNK und in Anlehnung an die in- ternationalen Standards der GRI. Nr. Kennzahl Einheit Daten 2019 Daten 2018 Gesamtkapitalrentabilität Eigenkapitalrentabilität EBITDA-Fremdkapitalverhältnis % % % Umsatzerlöse aus Vermietung €/m2 mtl. 3,50 4,80 keine Priorität 83,17 0,75 38,72 3,80 5,00 81,48 0,80 37,97 394,82 382,49 7,08 13,92 45,99 6,99 7,33 15,02 44,93 6,99 keine Priorität 14.116 14.005 3.525 3.151 113 Daten noch nicht verfügbar 0,77 109 1,56 0,71 % % €/m2 o.D. % % a € Anzahl Wohnungen Anzahl Wohnungen Anzahl Wohnungen % % 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. Erlösschmälerungsquote Eigenmittelquote Verschuldungsintensität Tilgungskraft Zinsdeckung Kapitaldienstdeckung Mietenmultiplikator Net Asset Value Vermietete eigene Wohnungen 14. Anzahl öffentlich geförderter Wohnungen 15. Anzahl fertiggestellter Wohneinheiten 16. Marktanteil 32 17. Leerstandsquote

i e m o n o k Ö Ökonomie Nr. 18. 19. Kennzahl Durchschnittsmiete im Bestand Durchschnittsmiete bei Erstvermietung (nur Neubau) 20. Mietenstruktur < 5 € 5,00 bis 5,99 € 6,00 bis 6,99 € 7,00 bis 7,99 € 8,00 bis 8,99 € 9,00 bis 9,99 € über 10 € Betriebskostenquote Quartiers- bzw. stadtteilbezogener Marktanteil (Gesamtanzahl Wohnungen im Bezirk Altona) Finanzielle Förderung lokaler Nachbarschaften Finanzielle Förderung von Maßnahmen zur Verbesserung des baulichen Wohnumfelds Einheit €/m2 mtl. €/m2 mtl. % % % % % % % % % Daten 2019 Daten 2018 6,59 7,80 10,95 30,92 34,76 6,89 9,61 3,02 3,45 24,87 Daten noch nicht verfügbar 6,49 10,17 k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. k. A. 25,30 6,53 8,43 194,00 21. 22. 23. 24. 25. 26. 27. 28. 29. 34 €/WEa €/WEa 9,26 112,07 Investitionen Instandhaltung Investitionen Modernisierung Bauinvestitionen € € € Anzahl Bad- und Küchenmodernisierungen Anzahl Maßnahmen zur Wohnumfeldverbesserung Anzahl Wohnungen 30.839.752 28.400.193 4.767.038 4.393.364 50.901.000 50.600.000 170 101 150 556

i e g o o k Ö l Ökologie Nr. Kennzahl Einheit Daten 2019 Daten 2018 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. Neubauquote Modernisierungsintensität Anteil seit 1990 energetisch voll- bzw. teilmodernisierter Wohnungen Instandhaltungsintensität Anteil regenerativer Energieträger an der Wärmeversorgung % €/m2a % €/m2a % Anzahl Wohnungen mit Zugang zu Kraft-Wärme-Kopplung Anzahl Wohnungen 0,80 5,01 0,78 4,73 Daten können rückwirkend nicht erhoben werden 32,02 0,00 8.767 30,60 0,00 8.549 Wärmeverbrauch des Unternehmens kWh/a 332.627 362.976 Energieverbrauch des Unternehmens kWh/a 487.926 519.556 Energieintensität des Unternehmens kWh/VZÄa 3.872,43 4.123,46 Anteil erneuerbarer Energien an der Energieversorgung des Unternehmens % 0,00 0,00 CO2-Emissionen des Unternehmens kg CO2/a 190.478 194.292 CO2-Intensität des Unternehmens kg CO2/VZÄa 1.867,43 1.868,19 Wasserverbrauch des Unternehmens Wasserintensität des Unternehmens hl/a hl/VZÄa Energieeinsparung durch Effizienzmaßnahmen % Primärenergiebedarf Verwaltung Fahrzeuge im Pool Fahrzeuge Servicebetrieb Anzahl Fahrzeuge mit Elektromotor insgesamt MWh/a Anzahl Anzahl Anzahl 6.650 0,21 6,09 7.200 0,24 6,00 123,31 145,03 10 18 3 11 15 3 36

i e g o o k Ö l Ökologie Nr. 20. 21. Kennzahl Einheit Daten 2019 Daten 2018 CO2-Emissionen im Fuhrpark kg CO2 29.714 29.077 Benzin- und Dieselverbrauch des Fuhrparks in l 12.588,00 12.292,00 Gebäudebestand Nr. Kennzahl Einheit Daten 2019 Daten 2018 Energieintenstität des Gebäudebestands kWh/m2a 167,83 170,52 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. CO2-Intensität des Gebäudebestandes mit Warmwasser Erdgas CO2-Intensität des Gebäudebestandes mit Warmwasser Fernwärme CO2-Intensität des Gebäudebestandes ohne Warmwasser Erdgas CO2-Intensität des Gebäudebestandes ohne Warmwasser Fernwärme Anwohnerstrom Energetische Maßnahme an Wohnungen Anzahl Teilmodernisierungen Instandhaltungen kg CO2/m2a 30,80 kg CO2/m2a 20,21 kg CO2/m2a 24,11 kg CO2/m2a 15,82 Anzahl Wohnungen Anzahl Wohnungen Anzahl Wohnungen Anzahl Wohnungen Anzahl Anzahl 1.600 1.232 1.845 5.266 4.735 84 13.402 31,39 20,33 24,57 15,92 1.600 1.386 2.503 2.667 4.735 86 k. A. 10. BHKW-Versorgung 11. 12. Stellplätze in Fahrradboxen Bäume in BVE-Außenanlagen 38

s e a l i z o S Soziales Nr. Kennzahl Einheit Daten 2019 Daten 2018 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. Durchschnittliche Wohndauer Mieterfluktuation (Wohnungen) Soziale Kooperationen Anteil barrierearmer und -freier Wohnungen im Bestand * Anteil barrierearmer und -freier Wohnungen im Neubau * a/WE % Anzahl % % 10,82 5,89 40 4,14 93,81 Nachbarschaftstreffs Anzahl Treffs 12 Summe Unterstützung KDS-Stiftung Mitglieder BVE KIDS Projekte und Aktionen der BVE KIDS Menschen in der KDS-Stiftung Verfügungsfonds Vom Sozialmanagement beratene Mitglieder Spielplätze € Anzahl Anzahl Anzahl €/a Anzahl Anzahl k. A. 5,77 k. A. 3,39 36,70 12 38.000 892 15 3.300 50.000 978 16 3.500 400.000 400.000 160 153 150 152 Personal Nr. Kennzahl Einheit Daten 2019 Daten 2018 1. 2. Anzahl Mitarbeitende VZÄ 126 126 Altersstruktur der Mitarbeitenden in Jahren (unter 20 bis über 65, jeweils 10er-Schritte) < 20 20–29 30–39 40–49 50–59 60–65 > 65 40 % % % % % % % 1,59 11,11 15,08 25,40 46,03 8,73 0,00 2,38 13,49 15,08 30,16 42,06 4,76 0,00

s e a l i z o S Soziales Nr. Kennzahl Einheit Daten 2019 Daten 2018 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. Anteil Frauen in der Belegschaft Anteil Männer in der Belegschaft % % Mitarbeitende mit Schwerbehindertenstatus Anzahl Qualifikationsstruktur der Mitarbeitenden (% abgeschl. Ausbildung, Hochschulstudium) Durchschnittliche Betriebszugehörigkeit Teilzeitquote Ausbildungsquote (gemessen an Gesamtanzahl der Mitarbeitenden) Übernahmequote Auszubildende % % % % % 36,43 63,57 6 keine Priorität 11,80 11,63 5,43 34,92 65,08 5 11,50 11,72 5,57 100,00 100,00 Weiterbildungsintensität d/VZÄa wird ab 2020 erhoben Abwesenheitsquote * Fluktuationsquote (inklusive Auslauf von Zeitverträgen) Monate in Elternzeit verbracht Frauen Monate in Elternzeit verbracht Männer Rückkehrquote aus Elternzeit Anzahl Auszubildende Diskriminierungsvorfälle Krankenquote Frauen * Krankenquote Männer * % % Monate Monate % Anzahl Anzahl % % Durchschnittsalter der Mitarbeitenden Jahre Anteil Frauen im Aufsichtsrat Anteil Personen über 50 Jahre im Aufsichtsrat Anteil Frauen in der Abteilungsleitung Anteil Frauen in der Bereichsleitung % % % % 6,00 8,09 24 0 5,49 9,63 24 4 100,00 100,00 7 0 6,70 5,70 46 33,33 83,33 10,00 22,00 7 0 5,12 5,72 45 25 75 10,00 30,00 42

m m a r g o r p s t i e k g i t l a h h c a N 44 Nachhaltigkeits- programm Wirken Wir schaffen die Grund- lagen für unsere Verwal- tungsmitarbeitenden, unsere Hausmeister und Handwerker, damit sie effizient arbeiten können. Wir übernehmen Verantwortung, Nachhaltig- keitsaspekte denken wir in allen Geschäfts- prozessen mit. Im Arbeitsalltag pflegen wir eine offene und faire Kultur. Kategorie Maßnahme Status Compliance Verhaltenskodex neu formuliert und Veröffentlichungsaktion geplant abge- schlossen Digitalisierung Einführung einer Software, die die Effizienz der Auftragsbearbeitung der Handwerker erhöht. Elemente sind: Aufträge, Termin- planung, Materialbestellung, Logistik. Kultur Gemeinsame Pflanzaktion im Rahmen des Formats »BVE in Bewegung« Durchführung im Herbst 2020 laufend laufend Kategorie Maßnahme Erneuerbare Energien im Bestand stärken Prüfung von Dachflächen bei notwendigen Dacharbeiten, ob die Installation von Photo- voltaikanlagen möglich ist. Einsatz von erneu- erbaren Energien im Bestand stärken und das Angebot für Mieterstrommodelle ausbauen. Status laufend Ressourcen schonen Abfall im Bestand Umstellung auf cradle-to-cradle zertifizier- te Reinigungsprodukte aller beauftragter Reinigungsfirmen. Kontrolle über jährliche, schriftliche Abfrage. Beauftragung von Dienstleister, der aktives Abfallmanagement betreibt. Abfall in Wohnan- lagen wird sortiert und das Volumen verringert. Dadurch wird die Recyclingquote erhöht. abge- schlossen abge- schlossen Wohnen Wir stellen Genossenschafts- mitgliedern Wohnungen zur Verfügung, die ihre individu- ellen Bedürfnisse befriedigen. Gutes Wohnen heißt für uns selbstbe- stimmt, gemeinschaftlich und sicher zu wohnen. Beteiligen Alle Menschen um den BVE werden respektvoll und gleich behandelt. Wir setzen uns stets für Teil- habe aller ein und fördern ein genera- tionsübergreifendes Miteinander. Wir schaffen mit guten Arbeitsbedingun- gen einen Beitrag zur Lebensqualität aller Kolleg*innen. Kategorie Maßnahme Mobilität Nachhaltige Veranstaltungen Bildungsveran- staltungen Carsharing-Angebote weiter ausbauen. Weitere Vorrüstungen für Elektrofahrzeuge in Tiefgaragen. Lastenräder mit Elektroantrieb für einige Wohnanlagen über Förderprogramm »moinzukunft« beantragen. Entwicklung einer Richtlinie »Nachhaltige Aspekte bei BVE-Veranstaltungen«, um ein ganzheitliches Konzept zu verfolgen und Ressourcen zu sparen. Ausbau von Aktionen mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit für die Kindergenossenschaft BVE KIDS. Verzicht auf Einweggeschirr bei Veranstaltungen, Prüfung von Alternativen, wie Verleih oder Mehrweggeschirr. Status laufend in Planung laufend Miteinander fördern Langfristig werden drei weitere Nachbar- schaftstreffs aufgebaut, sodass es insgesamt 15 Treffs gibt. in Planung

Um unsere Nachhaltigkeitsleistung kontinuier- lich zu verbessern, entwickeln wir stetig Zielset- zungen mit konkreten Maßnahmen. Hier stellen wir einige Beispiele dieser Maßnahmen vor. Kategorie Maßnahme Erneuerbare Energien im Neubau stärken Auswertung der Photovoltaikanlage im Neubauprojekt »Barmbek Family«, um aus Erfahrungen zu lernen und Projekt gegebenenfalls auszuweiten. Erneuerbare Energien im Bestand stärken Installation einer Solarthermieanlage auf der Dachfläche der Servicewohnanlage Hasenhöhe. Energieeffizienz Energieeffizienz Biodiversität Ressourcen schonen Verstärkte Isolierung der Nahwärmenetze, über die ENEV-Vorgaben hinausgehend, im Quartier Heidrehmen und im Quartier Drieschweg. Beobachten der Anlagen über einen längeren Zeitraum, um Maßnahmen zur Effizienzsteigerung abzuleiten und umzu- setzen. Projekt läuft bis Ende 2022. Durch- schnittliche, erwartete Einsparung des Primärenergieeinsatzes von 7 Prozent. Weitere Anlagen von Wildblumenwiesen mit extensiver Pflege in Quartieren. Mus- terprojekt Op’n Hainholt abgeschlossen. Infotafel von Azubis entworfen, ist in der Umsetzung. Schutz des Grundwassers und der Böden durch die vollständige Sanierung des Leitungsnetzes. Anschließend werden laufend Prüfungen durchgeführt. Kategorie Maßnahme E-Mobilität Umstellung des gesamten Fuhrparks auf Elektrofahrzeuge. Insgesamt betrifft das 11 Poolfahrzeuge und 18 Fahrzeuge des Servicebetriebs. Auslieferung bis 2022. Status laufend laufend laufend laufend laufend laufend Status laufend Digitale Kommunikation fördern Einführung Mieterportal/-App zur effizien- ten, teilweise automatisierten Kommuni- kation mit Mitgliedern; Abrufbarkeit von Dokumenten aus Mieterportal. in Planung Digitalisierung Die Mitgliederzeitschrift »BVE aktuell« wird digital für alle Endgeräte zur Verfügung gestellt. Es werden weiterhin Printexempla- re beispielsweise in Hausmeisterbüros zur Verfügung gestellt, damit alle Mitglie- der Zugriff auf die Inhalte der Zeitschrift haben. laufend Bauen Wir bauen sichere Wohnge- bäude mit ganzheitlichen Konzepten, die den Bedürf- nissen der Mitglieder ent- sprechen. Wir nehmen unsere Verant- wortung wahr und berücksichtigen die vielfältigen Nachhaltigkeitsaspekte im Bau. Wir gehen voran und sind Vorbild in Sachen alternativer und hocheffizien- ter Energieversorgung vor Ort. Bewegen Unsere Genossenschaft hat eine lange Geschich- te, die uns motiviert, mit Mut und Innovationen dafür zu sorgen, dass sie zukunftsfähig bleibt. Trends und gesellschaftlichen Entwicklungen begeg- nen wir mit Offenheit und Verstand. In- terne Strukturen gestalten wir so, dass Veränderungsprozesse möglich und selbstverständlich sind. m m a r g o r p s t i e k g i t l a h h c a N 45