09. Dezember 2021

Zuhause beim BVE - Finanzen

09. Dezember 2021

Dieser Artikel ist ein Auszug aus der BVE aktuell 04/21

In vielen Partnerschaften weiß man häufig voneinander nicht, wer wie viel Geld verdient. Auch Geldgeschenke werden vom Betrag her häufig nicht kommuniziert, Kinder untereinander reden eher selten über ihr Taschengeld. Im Berufsleben ist es sogar manchmal verboten, über das Gehalt untereinander zu sprechen. Warum eigentlich?

Geld ist doch ein Versprechen. Geld ist ein Versprechen auf Freiheit, ein Versprechen auf Zukunft, wenn wir beispielsweise an Versicherungen denken, ein Versprechen auf Solidität, denken wir nur einmal an Immobilien. Die Bilanzsumme des BVE beträgt die für uns Normalbürger recht hohe Summe von 750 Millionen Euro. Das ist wirklich viel Geld. Andererseits, die allseits bekannte, und in den siebziger und achtziger Jahren super erfolgreiche Popgruppe ABBA, hat das Angebot für 1 Milliarde Euro aufzutreten, ausgeschlagen. Mit dem Geld hätten die Vier also locker den BVE kaufen können. Aber warum eigentlich hätten sie sollen? So etwas war sicherlich niemals geplant, und wäre in der Realität auch gar nicht umsetzbar. Der BVE mit all seinen Immobilien gehört ja Ihnen, unseren Mitgliedern. Und vermutlich hätten nicht alle beinahe 23.000 Mitglieder einem solchen Geschäft zugestimmt.

Was wir damit nur sagen wollen, wir handeln solide. Es ist unüblich in der Immobilienbranche, mit Immobilien spekulativ zu handeln. Wir lesen zwar heutzutage immer wieder von angeblich interessanten Immobiliengeschäften, die Beträge werden immer absurder,
aber Immobilien sind eine langfristige Anlage. Der BVE muss nicht bei allen Angeboten mithalten, wir müssen nicht jeden Preis zahlen. Und selbstverständlich verkaufen wir keine Häuser. Dieses solide Handeln erwarten Sie von uns.

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Sie leisten sich eine professionelle Verwaltung der Genossenschaft, nämlich uns, Ihre Ihnen bekannten Ansprechpartner:innen. Wie wird das alles bezahlt? Auch hier müssen wir über Geld reden. Sie zahlen pünktlich Ihre Miete. Zur Miete und Miethöhe kommen wir in der nächsten Ausgabe der BVE aktuell. Die jährlichen Umsatzerlöse aus der Hausbewirtschaftung finden Sie in unserem Geschäftsbericht. Im vergangenen Jahr betrugen sie ca. 106 Millionen Euro. Auch ein sehr hoher Betrag, zugegeben. Das Geld wird aber ausgegeben. Wofür? Einerseits für die Verwaltung, die unzweifelhaft notwendig ist. 7,1 Millionen Euro fallen hier jährlich an. Sämtliche Immobilien müssen instandgehalten, instandgesetzt und repariert werden. Hierfür geben wir sehr viel Geld aus, deutlich mehr als in der Immobilienbranche üblich ist. Im vergangenen Jahr waren dies circa 38 Millionen Euro.

Wir hatten ja schon über solides Handeln gesprochen. Sie erwarten eine Verzinsung Ihrer Genossenschaftsanteile. In den vergangenen Jahren entsprach die Dividende 4 %. Das ist inzwischen jährlich ein Betrag in Höhe von rund 5 Millionen Euro. Auch dieser Betrag muss natürlich erwirtschaftet werden. Wir alle müssen Betriebskosten zahlen, anteilig übernehmen Sie diese mit Ihrer Mietzahlung. Es gibt jedoch auch Betriebskosten, die nicht umlagefähig sind, oder die Sie im Alltag gar nicht spüren. Auch derartige Beträge müssen erwirtschaftet und gezahlt werden.
Und, solides Handeln bedeutet auch an die Zukunft zu denken. Wie gesagt, Geld ist auch ein Versprechen für eine gute Zukunft. Wir legen für uns, für Sie, Geld zurück, um auch in Zukunft handlungsfähig zu sein. Das nennt man Rücklagen. Auch hierzu finden Sie im Geschäftsbericht interessante Informationen.

Eine Genossenschaft, wie der BVE sie darstellt, handelt nachhaltig. Das werden Sie jetzt sicherlich sehr gut nachvollziehen können. Dennoch müssen wir alle regelmäßig unsere Miete zahlen. Wie stellt sich die Miete zusammen, gibt es Unterschiede in den einzelnen Quartieren, Unterschiede über die Baujahre und die Qualitäten der Häuser hinweg? Darauf gehen wir in unserer nächsten Ausgabe ein. Bleiben Sie interessiert!