BVE
Jahresbericht
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Handlungsfeld: Bauen | Modernisierung & Instandhaltung
Juni 2023

Den Bestand stärken

14.467 Wohnungen gehörten 2022 zum Bestand des BVE. Diese ständig instand zu halten und weiter für die Zukunft fit zu machen, ist die Kernaufgabe der Genossenschaft. Die Wohnanlagen sollen einerseits den Bedürfnissen der Mitglieder entsprechen. Andererseits müssen sie an die Erfordernisse des Klimaschutzes angepasst werden. Deshalb hat der BVE auch 2022 in großem Umfang in seinen Bestand investiert.

Insgesamt flossen 2022

  • 14,3 Millionen Euro in die Instandhaltung und
  • 15,2 Millionen Euro in die Modernisierung.

Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen durch Lieferengpässe und Kostensteigerungen konnte die Genossenschaft fast alle Maßnahmen wie geplant durchführen. Nur wenige Projekte musste sie verschieben.

Instandhaltung / Modernisierung 2022
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2022
Kosten
(EUR)
Wohn-/Nutzfläche
(m2)
2021
Kosten
(EUR)
Wohn-/Nutzfläche
(m2)
Kostenart
Laufende Instandhaltung2
16.272.214
16,44
15.410.871
15,56
Geplante Großreparaturen
15.188.398
15,34
14.128.780
14,26
Aufwandsmodernisierungen
6.639.512
6,71
7.186.377
7,25
Gesamtaufwand3
38.100.124
38,49
36.726.028
37,07
Aktivierungsfähige Modernisierungen
646.483
0,65
224.000
0,23
Gesamtkosten
38.746.607
39,14
36.950.028
37,30
3davon
an Dritte beauftragt
36.215.299
36,59
34.860.097
35,19
Servicebetrieb / Hausmeister
1.884.825
1,90
1.865.931
1,88
2Grundstücks-, Haus- und Wohnungs-Instandhaltung

Quartiere

Drieschweg
Zur Wohnanlage des BVE am Drieschweg, in der Sven-Hedin-Straße und in der Wiebelstraße in Hamburg-Eidelstedt gehören 348 Wohnungen. Gebaut wurde sie Ende der 1960er- und Anfang der 1970er-Jahre. Seit 2021 läuft die Modernisierung. Dabei wurden die Fenster umgeglast, die Dächer gedämmt, die Aufzüge erneuert und ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlagen durchgeführt. 2022 konnte der BVE die Maßnahme mit der Neugestaltung der Hauseingänge für die fünf großen Punkthäuser und der gesamten Außenanlagen abschließen. Die Bewohnerinnen und Bewohner freuen sich nun über

  • barrierefreie und modern gestaltete Eingänge,
  • eine neue Klingelanlage,
  • neue Fußwege,
  • Außenanlagen, die gemäß dem Ampelkonzept des BVE die Biodiversität im Quartier fördern,
  • Plätze mit Sitzgelegenheiten vor den Hauseingängen,
  • einen Multifunktionsplatz mit Fußball- und Basketballfeld und
  • einen Mobilitätshub mit Paketstation, zwei E-Lastenrädern zum Ausleihen. Zwei Carsharing-Pkw und eine Ladestation für Elektro-Pkw runden das Angebot in 2023 weiter ab.
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Heidrehmen
Im Sommer 2022 schloss der BVE die Neugestaltung der Außenanlagen am Heidrehmen in Iserbrook ab. Dabei setzte er das Ampelkonzept für mehr Biodiversität um und richtete einen Klimarundgang ein. Dieser umfasst sieben Informationstafeln, die zeigen, welche Maßnahmen der BVE ergreift, um das Quartier klimafreundlich zu gestalten. Mehr erfahren

Op‘n Hainholt und Schenefelder Holt
In Hamburg-Sülldorf schloss der BVE 2022 die Erweiterung des Nahwärmnetzes im Bereich Op’n Hainholt/Kamerstücken ab. Der zweite Bauabschnitt im südlichen Teil des Nahwärmenetzes am Schenefelder Holt soll 2023 folgen. Beide Maßnahmen dienen der Vorbereitung auf die künftige Versorgung des Quartiers mit einem möglichst hohen Anteil regenerativer Energie.

Instandhaltung

Mechelnbusch
Allein in der geplanten Instandhaltung führte der BVE 2022 117 Einzelmaßnahmen durch. Eine größere Maßnahme war die Instandsetzung der Häuser am Mechelnbusch in Rissen. Die Wohnanlage besteht aus kleinen Mehrfamilienhäusern mit insgesamt rund 300 Wohnungen. Sie wurde in den 1950er-Jahren erbaut und steht heute unter Denkmalschutz. Sämtliche Fassaden müssen saniert und gestrichen werden, ebenso die Balkone. »Erstens ist das aufwendig, weil wir den Denkmalschutz beachten müssen und somit nur besondere Sanierungsverfahren möglich sind. Zweitens ist jedes Haus anders, obwohl sie von außen alle gleich aussehen. Aber in den Nachkriegsjahren haben die Menschen eben mit dem gebaut, was sie fanden. Das sehen wir jetzt«, sagt Alexander Kuhr, Leiter der technischen Instandhaltung beim BVE. Ein Drittel der Häuser am Mechelnbusch konnte 2022 schon instand gesetzt werden. Die übrigen folgen 2023/24. Insgesamt hat diese Maßnahme ein Investitionsvolumen von rund 2 Millionen Euro.

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Andersenstraße
Die Häuser des BVE in der Andersenstraße in Hamburg-Iserbrook stammen aus den frühen 2000er-Jahren. Hier hatten sich auf der Oberfläche des Wärmedämmverbundsystems Algen gebildet. Deshalb mussten die Fassaden zum Teil gereinigt und neu gestrichen werden. »Der BVE verzichtet bei den Außenfarben auf Fungizide«, erklärt Alexander Kuhr. »Das ist gesünder für die Menschen und besser für die Umwelt.« Die Maßnahme dauerte rund zwei Monate und kostete circa 105.000 Euro.

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Programme

Sielleitungen
Seit 2015 arbeitet der BVE bei mehr als 500 Gebäuden an der Sanierung der Sielleitungen. Obwohl es coronabedingt zu Verzögerungen gekommen war, konnten die Maßnahmen 2022 weitgehend abgeschlossen werden.

Photovoltaik
In Zukunft setzt der BVE verstärkt auf den Ausbau der klimafreundlichen Stromerzeugung über PV-Anlagen auf den Bestandsdächern. Bereits im Frühjahr 2023 hat der BVE dafür mit den Energieversorgern Greenplanet Energy und Solarimo eine Absichtserklärung unterzeichnet, die den Ausbau von PV-Anlagen auf den Bestandsdächern beschleunigen wird. Der Ausbau erster Pilotprojekte kann damit schon im Jahr 2023 beginnen. Geplant ist der Anschluss von 4000 Wohnungen an ein PV-Mieterstrommodell.

Mobilität
Seit 2022 gibt es in über 80 Prozent der 63 Tiefgaragen des BVE Lademöglichkeiten für Elektro-Pkw. Die restlichen Tiefgaragen werden zeitnah ebenfalls ausgestattet. Gleichzeitig folgt im nächsten Schritt die Schaffung von Lademöglichkeiten auf den Außenparkplätzen. Hierfür entwickelt der BVE aktuell Konzepte. Außerdem fördert er weiterhin den Verzicht auf den eigenen Pkw: Aus den Erfahrungen mit den ersten Mobilitätshubs leitet er Bausteine für andere Quartiere ab. Für Fahrräder und Lastenräder schafft er nutzerfreundliche Abstellmöglichkeiten in den Wohnanlagen.

Aufzüge
Die Mieterinnen und Mieter des BVE sollen sich auf die Technik verlassen können. 2022 hat der BVE viele Aufzugsanlagen für insgesamt 850.000 Euro modernisiert. 2023 wird das umfangreiche Programm sogar mit einem Investitionsvolumen von 1,5 Millionen Euro fortgeführt.

Ausblick

Weiter viele einzelne Maßnahmen und ein Großprojekt am Tinnumer Weg
2023 ist das Budget für den Bestand des BVE noch größer als im Vorjahr. Denn der BVE investiert im Rahmen seines Klimafahrplans in großem Umfang in die Gebäude und Quartiere. Dazu gehören die hydraulischen Abgleiche der Heizungsanlagen sowie Modernisierungen und Dacherneuerungen mit besonders guter Dämmung wie beispielsweise am Stillen Weg und in der Osdorfer Landstraße in Hamburg-Bahrenfeld. In vielen Reihen- und Doppelhäusern werden in den nächsten Jahren Kleinfeuerungsanlagen eingebaut, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Dabei handelt es sich um Hybridanlagen aus einer Wärmepumpe und einem kleinen Gas-Brennwert-Gerät mit einem hohen Anteil regenerativer Energie.
Am Tinnumer Weg in Hamburg-Billstedt startet der BVE 2023 eine der größten Modernisierungsmaßnahmen seiner Geschichte. In Lurup beginnt eine umfangreiche Maßnahme zur Wohnumfeldverbesserung inklusive Schaffung eines Mobilitätshubs.

Des Weiteren wird der BVE auch 2023 wieder hohe Investitionen in vielfältige Maßnahmen tätigen – darunter Treppenhausmodernisierungen, Fenstererneuerungen und Umglasungen, Fassadenmodernisierungen, Dacharbeiten, Umgestaltungen und Arbeiten in den Außenanlagen, Heizungsumstellungen auf Fernwärme sowie Tiefgarageninstandhaltungen. Allein für die geplanten Instandhaltungsmaßnahmen beträgt das Budget 6,8 Millionen Euro.

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