Zu unserem Selbstverständnis gehört es, dass wir uns nicht nur auf die Gebäude und Wohnungen unserer Quartiere fokussieren, sondern immer auch unsere Außenanlagen im Blick haben. Mit dem Ziel, die Biodiversität unserer vielen Grünflächen zu schützen und zu fördern. Unser noch junges Ampelkonzept hilft uns dabei.
2021 haben wir gemeinsam mit einem Landschaftsarchitekten das Ampelkonzept entwickelt. Dieses Konzept ermöglicht es uns, eine Außenanlage in verschiedene Raumtypen zu gliedern:
- Rot steht für hochwertig gestaltete Freiflächen mit Schmuckbepflanzung und einer untergeordneten Nutzung durch Tiere.
- Gelb steht für das Zusammenleben von Menschen und Tieren, die Fläche soll intensiv durch beide Parteien genutzt werden können.
- Grün steht für naturnahe Flächen. Hier finden sich zum Beispiel Brut- und Aufzuchtstätten.
Entsprechende Schilder kennzeichnen die Einteilung des Raumtyps vor Ort. »Die Gliederung hilft uns dabei, die Bedürfnisse von Mensch, Tier und Natur in Einklang zu bringen und die biologische Vielfalt in den Quartieren zu stärken«, erklärt Laura Rinnert, Nachhaltigkeitsmanagerin des BVE.
Erste Pilotprojekte
In den Quartieren am Heidrehmen, in Lurup und in Eidelstedt kommt das Konzept bereits zum Einsatz. Jetzt gilt es, zu beobachten, wie sich die Einteilungen in den nächsten Jahren bewähren. »Es ist gut, dass der BVE so früh damit begonnen hat, ein Konzept für Außenanlagen zu entwickeln. Wir können so erste Erfahrungen sammeln, wie gut was funktioniert.« Erste Erkenntnisse sind zum Beispiel, dass Starkregen und Trockenereignisse zukünftig in das Konzept eingebunden werden müssen. »Die Herausforderung wird dabei sein, das Wasser von den Häusern fernzuhalten, gleichzeitig müssen wir für die Trockenphasen Flächen haben, wo wir das Wasser sammeln können«, so Laura Rinnert.
Langfristig soll das Ampelkonzept auf alle Außenanlagen des BVE angewendet werden. Durch den modularen Aufbau ist es möglich, große und kleine Wohnanlagen ohne Probleme umzugestalten. Gleichzeitig arbeitet der BVE daran, die Auswirkungen des Ampelkonzeptes auf die Biodiversität messbar zu machen. Dadurch sollen die Maßnahmen in den Quartieren noch passgenauer gestaltet und im Zweifelsfall individuell auf das Quartier angepasst werden.
