BVE
Jahresbericht
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Handlungsfeld: Wirken
Juni 2024

Umdenken im Recruiting

Arbeiten bei einer Wohnungsgenossenschaft? Das klingt nicht besonders »sexy«. Der BVE geht auch hier neue Wege, um potenzielle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sich zu begeistern. Wie das aussieht, erzählt Sönke Petersen, Leiter des Bereichs »Menschen & Kommunikation«, beim BVE.

Der BVE hat sein Recruiting überarbeitet. Warum?

Sönke Petersen: Die Branche Wohnungswirtschaft hat mitunter ein ziemlich verstaubtes Image. Die Realität sieht bei uns aber ganz anders aus. Das möchten wir stärker betonen. Dass wir ein solider, sicherer Arbeitgeber sind, ist klar. Dass wir für unsere Werte stehen und für unsere Mitglieder da sind, auch. Das dürfen wir nie außer Acht lassen. Aber wir möchten besser darstellen, wie viele spannende Projekte wir hier haben und wie innovativ wir sind. Wir kommunizieren nach außen jetzt lockerer, auch mal humorvoll mit einem Augenzwinkern. Das haben wir beispielsweise in unseren Recruiting-Videos umgesetzt. Überhaupt setzen wir neuerdings mehr auf Bewegtbildinhalte, weil wir gemerkt haben, dass das besser funktioniert: Für die wichtigsten Berufe beim BVE haben wir das Format »Mein Job in 60 Sekunden«. Diese Videos können wir in die Stellenanzeigen einbinden und auf Social Media verwenden. Außerdem haben wir ein Video über unsere »GemeinsamZeit« erstellt.

Was haben Sie noch verändert?

Sönke Petersen: Wir haben nicht nur die Tonalität verändert, sondern auch die Kanäle. Die klassischen Stellenanzeigen reichen allein nicht aus. Denn damit erreichen wir nur diejenigen, die aktiv nach einem Job suchen. Wir möchten aber auch die große Gruppe der passiv Suchenden ansprechen. Diese erreichen wir über die sozialen Medien, über Online-Banner oder Werbung im Außenbereich. Wir werben jetzt zum Beispiel auf den Monitoren in S- und U-Bahnen und auf Citylights an der Osdorfer Landstraße sowie auf Megaplakaten an unseren Baugerüsten und Bauzäunen.

Bisher hatte der BVE keinen eigenen Instagram-Kanal.

Sönke Petersen: Deshalb haben wir dort einen Karriere-Account eingerichtet – mit Bildern, den Stellenanzeigen und Videos. Diese schalten wir als Werbung auch auf anderen Instagram-Kanälen. Das Gute daran ist, dass wir diese Anzeigen sehr zielgerichtet ausspielen und den Erfolg detailliert auswerten können. Auch auf LinkedIn möchten wir noch aktiver werden. 

Wie können die Interessentinnen und Interessenten den BVE kontaktieren?

Sönke Petersen: In dieser Hinsicht haben wir uns ebenfalls weiterentwickelt: Wir haben die Karriereseite auf der Website komplett überarbeitet: neue Texte, neues Design, neue Userführung. Außerdem ist es jetzt viel einfacher, sich bei uns über mobile Endgeräte zu bewerben. Wer Interesse hat, muss nur wenige Angaben zu seiner Person machen und im ersten Schritt noch gar keine Unterlagen mitschicken. Das kommt erst später im Prozess. So ist die Hürde viel niedriger, sich spontan – sogar von unterwegs aus – bei uns zu bewerben. Das wird sehr gut angenommen.

Können Sie den Erfolg der neuen Maßnahmen schon beurteilen?

Sönke Petersen: Auf Instagram werben wir erst seit wenigen Wochen. Grundsätzlich merken wir aber, dass wir trotz des allgegenwärtigen Fachkräftemangels viele Bewerbungen bekommen. Außerdem schaffen wir auch hier eine positive Wahrnehmung für den BVE als Arbeitgeber. Das hat einen langfristigen Effekt.

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Wie viele Stellen besetzt der BVE eigentlich pro Jahr?

Sönke Petersen: Im Schnitt sind das 15 bis 20 Stellen. 2023 haben wir 15 Positionen ausgeschrieben und knapp über 1.000 Bewerbungen erhalten. Das ist ein toller Erfolg und spricht für den BVE.

In welchen Bereichen ist die Suche am schwierigsten?

Sönke Petersen: Ich arbeite seit 2014 im Personalbereich. Schon immer war es am schwierigsten, die handwerklichen und die technischen Stellen zu besetzen, also Fachkräfte aus den Bereichen Architektur, Ingenieurwesen und Gebäudetechnik zu finden. Das ist heute immer noch so. Neu ist, dass es auch schon schwieriger wird, andere gut ausgebildete Fachkräfte zu finden. Früher waren diese Ausschreibungen Selbstläufer. Aber in den letzten anderthalb Jahren hat sich das verändert und wir brauchten ab und an einen langen Atem, um einzelne Stellen zu besetzen.

Wie überzeugen Sie die Bewerberinnen und Bewerber vom BVE?

Sönke Petersen: Zum einen haben wir eine gute Basis bestehend aus: Tarifvertrag, 37 Wochenstunden, flexibler Arbeitszeit, Homeoffice-Regelung, 30 Tagen Urlaub, freiwilligen sozialen Leistungen und betrieblicher Altersvorsorge. Das haben andere aber auch. Darüber hinaus begeistern wir zum Beispiel mit tollen baulichen und anderen Projekten, unserer Nachhaltigkeitsstrategie und gesellschaftlichem Engagement, beispielsweise durch die BVE KIDS. Das sind Dinge, die über den Standard hinausgehen und mit denen wir uns von der Masse abheben. Gute Erfahrungen haben wir mit Probe-Arbeitstagen gemacht. Denn das sind gute Gelegenheiten, um sich als Unternehmen zu präsentieren und sich gegenseitig kennenzulernen.

Die gesellschaftliche Debatte bewegt sich momentan zwischen Vier-Tage-Woche und »Ärmel hochkrempeln«. Wo würden Sie den BVE einsortieren?

Sönke Petersen: Während der Arbeitszeit erwarten wir natürlich, dass die Mitarbeitenden »ihre Ärmel hochkrempeln«. Die Vier-Tage-Woche haben wir nicht und planen sie auch nicht. Aber mit unserem Arbeitszeitmodell können sich die Mitarbeitenden ihre Stunden selbst und sehr flexibel einteilen.

 

Hier gehts zur Karriereseite des BVE

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