Mit dem Verfügungsfonds stellt der BVE seinen Mitgliedern jährlich ein eigenes Budget zur Verbesserung ihres Wohnumfelds zur Verfügung. Ein Beispiel hierfür ist die Wohnanlage am Grandweg - hier gibt es seit diesem Jahr eine neue Slackline für die Nachbarschaft.
Wenn Rosemarie Mink durch »ihre« Wohnanlage am Grandweg in Lokstedt schlendert, bleibt sie oft stehen. Mal zu einem Plausch mit den Nachbarinnen und Nachbarn, mal um Kindern beim Spielen zuzusehen. »Es ist einfach schön zu sehen, wie lebendig das hier ist«, erzählt sie.
Rosemarie Mink ist Mitgliedervertreterin beim BVE und mit ganzem Herzen dabei. Seit rund zehn Jahren lebt sie am Grandweg und fast genauso lange setzt sie sich für ihre Hausgemeinschaft ein. »Ich engagiere mich einfach gerne. Und wenn man sieht, was daraus entsteht, macht es doppelt Spaß.« Ob neue Spielgeräte, Sitzbänke oder bepflanzte Ecken im Hof: Viele dieser Ideen sind durch den Verfügungsfonds des BVE möglich geworden, ein gemeinschaftliches Budget, das jährlich allen Wohnanlagen zur Verfügung steht.

Eine Slackline für den Grandweg
In diesem Jahr sorgt ein neues Projekt für Vorfreude bei Groß und Klein: Eine Slackline wird auf der Grünfläche des Wohnquartiers am Grandweg installiert. »Die Idee kam aus der Nachbarschaft, wurde im Februar bewilligt und wird jetzt im Sommer umgesetzt«, berichtet Rosemarie Mink. Die Slackline ist so gestaltet, dass sie sowohl für Kinder als auch für Jugendliche und junggebliebene Erwachsene geeignet ist. Rund 5.000 Euro aus dem Verfügungsfonds fließen in das Vorhaben.
Dies ist nicht das erste Projekt am Grandweg, das aus dem Verfügungsfonds finanziert wird. In den vergangenen Jahren wurden dort bereits eine Tischtennisplatte aufgestellt, Sitzbänke erneuert, Spielgeräte angeschafft, Vogelhäuschen aufgestellt und Obstbäume gepflanzt.
»Wir achten immer darauf, dass alle Generationen etwas vom Verfügungsfonds haben: Kinder, Eltern sowie ältere Bewohnerinnen und Bewohner«, betont Rosemarie Mink. Besonders schön sei es für sie, zu beobachten, wie die Projekte im Alltag wirklich gelebt werden. »Und wenn die Kinder dann entdecken, wie aus einer kleinen Blüte ein Apfel wird, dann merkt man, dass diese Projekte mehr sind als nur Verschönerungen der Anlage.«
»Gemeinschaft entsteht, wenn man miteinander redet«
Für sie beginnt jedes Projekt mit einem Gespräch: »Ich spreche viel mit den Menschen hier. Höre zu. Und oft entstehen die besten Ideen einfach beim Zusammensitzen.« Genau das ist es auch, was sie am Verfügungsfonds besonders schätzt: dass nicht von oben herab entschieden wird, sondern die Ideen von innen wachsen und direkt aus der Mitgliedschaft kommen.
Alle können etwas beitragen
Ihr Wunsch für die Zukunft? Dass sich noch mehr Menschen trauen, ihre Ideen einzubringen. »Gerade auch Ältere haben oft tolle Einfälle, wissen nur manchmal nicht, wohin damit.« Dabei sei die Hürde gar nicht groß: »Einfach die Mitgliedervertreterinnen oder -vertreter ansprechen. Dann findet man gemeinsam einen Weg.«
Für Rosemarie Mink ist klar: »Alleine kann niemand etwas verändern. Es funktioniert nur, wenn man es gemeinsam macht.« Das gelingt am Grandweg besonders gut: »Diese Gemeinschaft hier, die ist etwas Besonderes«, sagt sie, »wenn ich hier nach Hause in meine Wohnanlage komme, atme ich auf. Ich schöpfe hier Ruhe und Kraft.«
Auch darum geht es beim Verfügungsfonds: die Umsetzung von guten Ideen, die aus einer Wohnanlage ein echtes Zuhause machen.