BVE
Jahresbericht

Bericht des Aufsichtsrats

Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat ist seiner Aufgabe, den Vorstand der Genossenschaft zu beraten und zu kontrollieren, auch im Jahr 2022 voll umfänglich nachgekommen.

Um den zentralen Aspekten dieser Aufgabe gerecht zu werden, hat der Aufsichtsrat in den letzten Jahren ein Sitzungs- und Berichtssystem aufgebaut, das sicherstellt, regelmäßig die grundsätzlich relevanten Themen der Genossenschaft in den Fokus zu nehmen. Diese Struktur wird durch aktuelle Themen ergänzt, über die der Vorstand den Aufsichtsrat laufend informiert. In sechs Sitzungen hat der Aufsichtsrat in gemeinsamer Sitzung mit dem Vorstand getagt. Drei Sitzungen fanden ausschließlich im Kreis der Aufsichtsratsmitglieder statt. Darüber hinaus gab es eine zweitägige Klausurtagung von Aufsichtsrat und Vorstand des BVE.

In den Sitzungen wurde auf Basis einer festgelegten Tagesordnung gemeinsam mit dem Vorstand beraten. Der Aufsichtsrat wurde vom Vorstand über die Planung und die zentralen Entwicklungen beim BVE umfassend informiert. Auf Basis von vorab zur Verfügung gestellten Unterlagen wurden die notwendigen Beschlüsse gefasst. Seit August 2021 verfügt der Aufsichtsrat über eine digitale Plattform, auf der die Sitzungsunterlagen verwaltet werden.

Alle Fragen aus dem Aufsichtsrat hat der Vorstand ausführlich beantwortet, sodass sich der Aufsichtsrat stets ein gutes Bild zur Beurteilung der Situation machen konnte.

Der Managementreport des Vorstands wurde im März und September vorgelegt und gemeinsam beraten. Der Report berichtet über mögliche zentrale Risiken für die Genossenschaft, beleuchtet deren Bedeutung und stellt die getroffenen bzw. die ggf. zu treffenden Gegenmaßnahmen dar. Unter anderem wurde in diesem Zusammenhang auch ausführlich über die veränderten Rahmenbedingungen gesprochen, mit denen die Genossenschaft vor dem Hintergrund der gestiegenen Energie-, Bau- und Finanzierungskosten umgehen muss. Trotz dieser neuen Herausforderungen kommt der Aufsichtsrat zu dem Schluss, dass
für den Bauverein aktuell keine unkalkulierbaren Risiken erkennbar oder zu erwarten sind. In zwei Sitzungen wurde der monatlich fortgeschriebene Wirtschaftsplan erörtert.Der Wirtschaftsplan zeigt auf, dass für die nächsten fünf Jahre mit einer stabilen wirtschaftlichen Entwicklung des
Bauvereins gerechnet werden kann.

Weiterhin hat sich der Aufsichtsrat im Jahr 2022 u. a. mit folgenden Themen befasst:

  • Arbeitsprogramm des Vorstands,
  • Jahresabschluss,
  • Grundstücksangelegenheiten und Bauprogramm,
  • Bauprojekte,
  • Digitalisierung,
  • Klimafahrplan,
  • Richtlinien für die Zeichnung von Geschäftsanteilen,
  • Öffentlichkeitsarbeit,
  • Verfügungsfonds,
  • BVE KIDS.

Der sich auf das Geschäftsjahr 2021 beziehende Prüfungsbericht des Verbandes Norddeutscher Wohnungsunternehmen e. V. wurde durch die Prüfer erörtert und im Detail besprochen. In den gemeinsamen Sitzungen wurde der Aufsichtsrat darüber hinaus über die laufende Geschäftstätigkeit, die Vermietungssituation, die Entwicklung der Nutzungsentgelte, die Finanzlage, die Bautenstände und Neubauplanung sowie über die Entwicklung der internen Organisation einschließlich der Mitarbeiterförderung und Personalentwicklung informiert.

Der Aufsichtsrat hat sich in 2022 wieder vertiefend mit grundlegenden Themen befasst. Im Rahmen einer Aufsichtsratsklausur im November haben wir uns gemeinsam mit dem Vorstand über Wege und Herausforderungen
des nachhaltigen Bauens informiert. Dafür haben wir uns in Berlin im Cradle to Cradle-Labor mit den Grundsätzen der Material-Kreislaufwirtschaft befasst und technische Lösungen kennengelernt, die nachhaltiges Bauen möglich machen. In diesem Zusammenhang wurde auch die Ökobilanz der Modernisierung im Tinnumer Weg besprochen. Bereits im April 2022 ist der Aufsichtsrat im Rahmen einer Vor-Ort-Besichtigung ausführlich über das gesamte Modernisierungsvorhaben Tinnumer Weg informiert worden. Die Besprechung der Ökobilanz rundete das Bild ab.

Insgesamt kommt der Aufsichtsrat zu dem Schluss, dass der BVE gut geführt wird und den Herausforderungen der Zukunft gewachsen ist.

Bericht des Personal- und Prüfungsausschusses (PPA) für das Jahr 2022
Der Ausschuss ist seinen Aufgaben im Rahmen von sechs Sitzungen nachgekommen und hat dabei folgende Themen ausführlich besprochen:

  • Unternehmensentwicklung und Digitalisierung
  • Nachhaltigkeit, Klimapfad und CO2-Bilanz
  • Jahresfinanzplanung
  • Baukostenentwicklung
  • Investitionsrechnung (u. a. Nachkalkulation)
  • Personal-Controlling
  • Interne Revision.

Ein besonderer Schwerpunkt lag für den Ausschuss in der ausführlichen Befassung mit dem Jahresabschluss 2021 des BVE sowie dem Prüfungsbericht des VNW. Darüber hinaus wurde der Jahresabschluss der Kurt Denker-Stiftung geprüft, unter anderem wird hier auch eine Belegprüfung durchgeführt.

Umfassend informierte sich der Ausschuss über Art der Durchführung und Ergebnisse der Internen Revision. Das Hauptaugenmerk lag dabei auf:

  • dem Jahresprüfplan
  • Themen der Prüfung für technische Leistungen
  • Themen der Prüfung für Finanzierung
  • Themen der Prüfung der Rechnungsbearbeitung.

Im Rahmen der Jahresfinanzplanung erhielt der Ausschuss eine Übersicht der Finanzierung von Neubauten, Modernisierungen und weiteren Großprojekten.

Angesichts des umfangreichen Bauvolumens stellten die gestiegenen Preise und Finanzierungskosten verbunden mit Marktengpässen und Lieferproblemen auch den BVE vor neue Herausforderungen, die im Ausschuss ausführlich besprochen wurden.

Bei diesem, wie auch den vorgenannten Punkten, kam der Ausschuss zu dem Schluss, dass der BVE trotz der genannten Probleme sicher aufgestellt ist und positiv in die nächsten Jahre blicken kann.

Bericht des Bau- und Umweltausschusses
Im Berichtsjahr hat der Bau- und Umweltausschuss sich im Rahmen von sechs Sitzungen und sechs Besichtigungen intensiv mit den Maßnahmen zur Instandsetzung und Modernisierung des Wohnungsbestands und den Neubauten des BVEs befasst.

Gemeinsam mit dem Vorstand und und den Mitarbeitenden des BVE wurden folgende Quartiere besichtigt:

  • Sven-Hedin-Straße in Eidelstedt
  • Fischmarkt
  • Am Strandkai / Baakenhafen
  • Pergolenviertel
  • Franzosenkoppel
  • Schlicksweg
  • Nordalbinger Weg

Der Ausschuss konnte sich in allen Wohnanlagen und auf allen Baustellen von dem hohen Qualitätsstandart der Maßnahmen überzeugen. Insbesondere im Vergleich zu den Nachbarquartieren ist die bauliche Qualität deutlich sichtbar. Auch die Baustellen konnten in Bezug auf ihre Strukturiertheit und die Qualität der Bauausführungen überzeugen.

Im Rahmen der Sitzungen hat der Ausschuss die Planung der Neubauvorhaben begleitet. Bei Modernisierungen und Instandhaltungsmaßnahmen wurden auch Details der Maßnahmen besprochen und innovative Lösungen vorgestellt. Dabei wurde ein besonderer Schwerpunkt auf energetische Lösungen gelegt. Aber auch der Umgang mit den Folgen des Klimawandels u. a. in Form von Starkregenereignissen wurde besprochen.

Die Gespräche fanden in einer konstruktiven und ergebnisorientierten Atmosphäre statt. Alle Fragen des Ausschusses wurden in diesem Zusammenhang ausführlich erläutert.

Bericht Satzungs- und Schlichtungsausschuss
Insbesondere aufgrund der Corona-Pandemie haben sich in der für den BVE maßgeblichen Mustersatzung und der entsprechenden Musterwahlordnung des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen
e.V. erhebliche Veränderungen ergeben. So ist z. B. die Möglichkeit, die Vertreterversammlung digital durchzuführen, neu aufgenommen worden. Um in Zukunft weiterhin Handlungssicherheit für die Organe der Genossenschaft gewährleisten zu können, haben der Satzungs- und Schlichtungsausschuss mit dem Vorstand und der Verwaltung in einigen Sitzungen die Satzung und die Wahlordnung des BVE an die Vorschläge des Verbandes angepasst. Hierbei war von Bedeutung, die Gliederung der Mustersatzung zu übernehmen, um aktuelle und zukünftige Änderungen mit ihren Querverweisen leichter in die BVE-Satzung einarbeiten zu können.

Anhand einer Stichprobe aus allen Neuvermietungen des Jahres wurde durch den Satzungs- und Schlichtungsausschuss überprüft, ob die internen Richtlinien für die Vergabe von Wohnraum eingehalten wurden. In keinem der überprüften Fälle haben sich Beanstandungen ergeben.

Der Aufsichtsrat dankt den Mitarbeitenden des BVE für ihr verlässliches Engagement. Ebenso gilt unser Dank auch dem Vorstand, der unsere Genossenschaft verantwortungsvoll steuert und dem BVE Stabilität und Zukunftssicherheit gibt.

Hamburg, 2023
Vorsitzende des Aufsichtsrats
Bettina Harms-Goldt

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