Initiative „UnternehmensNatur“ des NABU an den Hochbeeten des BVE
Am vergangenen Freitag wurde das Projekt UnternehmsNatur von Umweltbehörde, Handelskammer und NABU an unseren BVE Hochbeeten im Heidrehmen neu aufgestellt und um einen Kooperationspartner, den Verband Norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW), erweitert.
Die Initiative setzt sich zum Ziel, Firmen für eine naturnahe Gestaltung und Pflege ihres Betriebsgeländes zu begeistern, um so ökologisch wertvolle Lebensräume für Tiere und Pflanzen zu schaffen. Umweltsenator Jens Kerstan, Andreas Breitner, Direktor des Verbands Norddeutscher Wohnungsunternehmen, Norbert Aust, Präses der Handelskammer Hamburg und Malte Siegert, Vorsitzender NABU Hamburg unterzeichneten heute die entsprechende Kooperationsvereinbarung („Memorandum of Understanding“). Unser Vorstandsmitglied Axel Horn begleitete den Termin vor unserer Geschäftsstelle.
Seit Beginn des Projektes im Jahre 2014 haben bereits 80 Hamburger Unternehmen teilgenommen und sich bei der naturnahen Umgestaltung ihres Firmengeländes fachkundig beraten lassen. Mit dem neuen Kooperationspartner VNW sind nun auch die Freiflächen von Wohnungsgesellschaften und Wohnungsgenossenschaften in den Blick gerückt, deren Naturwert durch gezielte Maßnahmen deutlich gesteigert werden kann. Artenschwund und der Verlust der biologischen Vielfalt sind auch in Hamburg ein großes Thema. Um in der Stadt weitere naturnahe Flächen über größere Räume verteilt zu schaffen, müssen ökologische Trittsteine entwickelt werden. Diese wiederum vernetzen vorhandene Grünanlagen und Naturschutzgebiete und bieten damit vielen Arten bessere Lebensbedingungen. Freiflächen im Wohnumfeld sowie Betriebs- und Industriegelände sind in Hamburg aufgrund ihrer überdurchschnittlichen Flächengrößen dafür besonders geeignet. Unternehmen können so zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen und sich als nachhaltige und naturbewusste Betriebe positionieren. Konkret kann das für Unternehmen bedeuten, auf ihren Freiflächen die Pflege zu extensivieren, Versiegelung zu minimieren, heimische Pflanzen und Gehölze zu verwenden oder Nistkästen für Vögel und Insekten bzw. Wohnhöhlen für Fledermäuse bereitzustellen.
Mit gutem Beispiel voran geht schon jetzt der Bauverein der Elbgemeinden. Im Wohnumfeld des Quartiers Heidrehmen in Iserbrook brachte die Wohnungsbaugenossenschaft unter anderem Nistkästen für Gebäudebrüter an den Gebäuden an, gestaltete eine Rasenfläche um in eine Wildblumenwiese und installierte Hochbeete. Die Idee der Gesamtanlage war die Neuinterpretation eines Kloster-Kräutergartens und wird von der benachbarten Apotheke mit viel Herz begleitet. Weitere Maßnahmen werden im nächsten Jahr umgesetzt. „Die aktive Gestaltung unserer Quartiere mit Lebensräumen für Mensch, Tier und Natur liegt uns grundsätzlich am Herzen. Dafür haben wir in diesem Jahr ein neues, innovatives Konzept auf die Beine gestellt, das die Biodiversität in unseren Außenanlagen weiter stärken wird. Das passt ideal zur Initiative UnternehmensNatur des NABU“, so Axel Horn, Vorstandsmitglied des Bauverein der Elbgemeinden eG.