Heute für Morgen denken
Nachhaltigkeit beim BVE
Wir beim BVE haben uns schon vor vielen Jahren auf den Weg gemacht, um im Rahmen unserer Tätigkeit Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft zu übernehmen. Wohl wissend, dass dieser Weg nicht nur sehr lang sein wird, sondern auch kleine und große Herausforderungen bergen wird.
"Heute für morgen denken" ist ein Leitsatz, der uns als Genossenschaft täglich begleitet. Von unseren Werten und Überzeugungen ausgehend nehmen wir uns Zeit Strukturen zu schaffen, um Nachhaltigkeitsaspekte in all unsere Geschäftsprozesse mitzudenken.
Was uns motiviert
In der Wohnungsbaubranche haben wir es mit unterschiedlichen ökologischen Herausforderungen zu tun, die auf unsere Umwelt wirken. Insgesamt fallen rund 40 Prozent der gesamten Treibhausemissionen in Deutschland beim Bau und Betrieb von Gebäuden an. Darüber hinaus haben wir im sozialen Bereich mit unserer Tätigkeit als Genossenschaft in der Wohnungswirtschaft Einfluss auf sehr viele Menschen. Da sind nicht nur unsere Mitglieder, sondern auch die Kinder in unserer Kindergenossenschaft BVE KIDS, viele tausend Menschen, die in BVE-Wohnungen leben und natürlich unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Das bedeutet, wir haben einen großen Wirkungskreis und möchten unser Handeln daher nach Aspekten einer nachhaltigen Entwicklung ausrichten.
Nachhaltigkeit in Zahlen
Wie wir arbeiten
Wir sind in einer umweltintensiven Branche tätig, dessen sind wir uns bewusst. Unserer Verantwortung, natürliche Ressourcen zu schonen und die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten, gehen wir täglich nach. Wir halten nicht nur alle relevanten Gesetze und Vorschriften ein, sondern möchten die Umweltleistung unserer Genossenschaft stetig verbessern. In Entscheidungsprozessen denken wir Nachhaltigkeitsaspekte mit und betrachten Aufgaben ganzheitlich.
Mit Hilfe eines Umweltmanagementsystems arbeiten wir strukturiert und kontinuierlich an der Reduzierung der Umweltauswirkungen in unserer Verwaltung und unserem Servicebetrieb. Darüber hinaus senken wir mit innovativen Konzepten den Primär- und Endenergieverbrauch unserer Gebäude und die Betriebskosten für unsere Mitglieder. Gemäß unseres Leitsatzes „Heute für morgen denken“ planen und bauen wir unsere Gebäude für viele Jahrzehnte. Um unsere Wohnviertel nachhaltig im Sinne von ökologisch, sozial und wirtschaftlich, sinnvoll zu gestalten, setzen wir auf Austausch und auf Partnerschaften mit anderen Organisationen.
Das Bewusstsein der Mitarbeitenden, in ihrem Arbeitsalltag nachhaltige Aspekte einzubeziehen und verantwortungsvoll mit natürlichen Ressourcen umzugehen, wird regelmäßig durch verschiedene Aktionen und Beteiligungen geschärft.
Seit 2019 veröffentlichen wir jedes Jahr unseren Nachhaltigkeitsbericht - seit 2020 integriert in unserem Geschäftsbericht.
Das Hauptziel des Nachhaltigkeitsmanagements beim BVE ist, den negativen Einfluss auf die Umwelt zu minimieren und den positiven Einfluss, den wir auf die Menschen in unserem Umfeld haben können, zu maximieren.
Klimaschutz beim BVE
Unsere Klimastrategie
Die Klimastrategie des BVE besteht aus fünf Kategorien:
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Energie oder: »Wie können wir unsere Wohnungen mit einer Energie versorgen, die einen möglichst geringen Primärenergiefaktor und CO2-Verbrauch hat?«
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Modernisierung oder: »Wie können wir unsere Bestände so modernisieren, dass wir möglichst auch hohe energetische Einsparungen erreichen?«
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Neubau oder: »Wie können wir unsere Wohnanlagen so bauen, dass sie so wenig Energie wie möglich von außen benötigen?«
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Mitglieder oder: »Können wir unsere Mitglieder dabei unterstützen, sich in den Wohnungen klimafreundlich zu verhalten und Energie einzusparen?«
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CO2-Senken, die CO2 aufnehmen oder: »Wie kann unsere Genossenschaft CO2 ausgleichen, ohne anonyme Zertifikate zu kaufen?«
Innerhalb dieser Kategorien sammeln wir unsere Tätigkeiten, mit denen wir unsere Klimaziele erreichen wollen, aber auch weitere klimarelevante Tätigkeiten die unmittelbar auf unsere Emissionen einwirken.
In welchen Projekten setzen wir das um?
Transformation der Wärmeversorgung:
Wir zielen darauf ab bis 2045 die Wärmeversorgung unseres Bestands auf eine möglichst regenerative Versorgung umzustellen. Hierfür haben wir verschiedene Optionen: Fern- & Nahwärmenetze, energetische Quartierskonzepte, Wärmepumpen und Kleinfeuerungsanlagen. Je nach Lage und Ausgangssituation des Gebäudes haben wir hierfür verschiedene Perspektiven für die individuellen Gebäude festgelegt. Eine abschließende Festlegung der Perspektiven ist jedoch erst mit Abschluss der Hamburger Wärmeplans möglich.
PV-Anlagen:
Bereits jetzt können mehr als 2.000 BVE-Wohnungen günstigen Anwohnerstrom beziehen. Langfristig möchten wir den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung noch erhöhen. Ein wesentlicher Hebel dafür ist der Einsatz von Photovoltaik (PV) auf den Dächern der Wohnhäuser. Dabei setzen wir auf das Mieterstrommodell mit Dachpacht. Hierfür haben wir uns zwei starke Partner gesucht, die sich um die Installation und Wartung der PV-Anlagen kümmern und unseren Mitgliedern in den Anlagen ein günstiger Mieterstromangebot macht. Bei diesem Mieterstromangebot werden rund ein Drittel der benötigten Energiemenge über unsere Dächer erzeugt. Die restliche Versorgung erfolgt aus weiteren lokalen und regenerativen Quellen, wie beispielsweise Windenergie. Über dieses Modell werden wir in den nächsten Jahren 4.000 Wohnungen mit PV-Mieterstrommodellen ausstatten.
Reduzierung des Endenergieverbrauchs durch Modernisierungen:
Als WPBs (Worst-Performing-Buildings) haben wir Gebäude mit einem Energieverbrauch von über 200 kWh/m2 definiert. Für diese Objekte soll eine Verbrauchsreduktion bis 2045 sichergestellt werden. Unter Berücksichtigung einer sinnvollen Modernisierungstiefe auf Basis des Gutachtens der Werner Sobeck AG sollen die Endenergieverbräuche der Gebäude so weit reduziert werden, dass diese Objekte nach Durchführung der Maßnahmen in die Klassen E bzw. D eingestuft werden können.
Reduzierung des Endenergieverbrauchs durch Ersatzneubau:
Analog zum Modernisierungsprojekt werden hier die WPB (Worst-Performing-Buildings) näher betrachtet. Ein Ersatzneubau soll nur dann erfolgen, wenn eine Modernisierung der Objekte aus wirtschaftlichen Gründen und unter Berücksichtigung der Lebenszyklusanalyse nicht mehr möglich ist. Für diese Objekte sollen Ersatzneubauten in Form eines Systemhausstandards errichtet werden, der die Anforderungen an eine nachhaltige und bis spätestens 2045 vollständig klimaneutrale Energieversorgung erfüllt.
Klimaheroes:
Das Projekt Klimaheroes ist eine Initiative des BVE und vier weiterer Wohnungsunternehmen, um durch smarte Thermostate den Energieverbrauch und CO2-Ausstoß in Wohnanlagen zu reduzieren. Die Idee entstand 2023 in einer Innovationswerkstatt der Wohnungswirtschaft. Ab Februar 2025 wurden in 78 Wohnungen des BVE erste Thermostate installiert, die sich automatisch an das Nutzerverhalten anpassen und über eine App steuerbar sind. Die Heizkosten sollen um mindestens 10 Prozent sinken. Eine Vergleichsstudie mit Kontrollgruppen ohne smarte Thermostate soll die tatsächliche Einsparung belegen. Datenschutz bleibt gewahrt, da nur Gesamtverbräuche analysiert werden. Der BVE lädt andere Wohnungsunternehmen zur Teilnahme ein.
Das BVE-Ampelkonzept:
Als größte Wohnungsbaugenossenschaft in Hamburg haben wir sehr viele Grünflächen in den Außenanlagen der Wohnquartiere. Neben der sozialen Verantwortung, die wir für unsere Mitglieder tragen, nehmen wir auch unsere ökologische Verantwortung wahr, in dem wir die Biodiversität auf unseren Grünflächen fördern. Mit dem BVE-Ampelkonzept schaffen wir für alle Lebewesen in den Stadtquartieren ein harmonisches Miteinander, für Mensch und Tier einen angemessenen Lebensraum und fördern somit die ökologische Vielfalt in unserer Stadt.
Das entwickelte Ampelkonzept ermöglicht es, ein Quartier in verschiedene Raumtypen zu gliedern, die sich natürlicherweise untereinander vernetzen. Insgesamt gibt es im Ampelkonzept drei Raumtypen:
In den grünen Zonen, den naturnahen Flächen, finden Tiere einen geeigneten Lebensraum. Vögel, Eichhörnchen, Insekten können sich in dieser eher wilden, naturbelassenen Zone zurückziehen. Menschen greifen hier weitestgehend nicht ein. In den grünen Bereichen finden Tiere Brut- und Aufzuchtstätten und die notwendige Ruhe im Stadtquartier.
Die gelbe Zone wird von Menschen und Tieren genutzt. Hier sind vor allem organische Wege beschrieben, auf denen mit Hunden spaziert werden kann. Spielplätze mit Bäumen und einer naturnahen Einfassung sind auch Elemente der gelben Zone.
Rote Zonen sind vordergründig den Bewohner:innen des Quartiers vorbehalten. Hierzu gehören beispielsweise Schmuckpflanzungen in den Hauseingangsbereichen.
Geschäftsbericht
Kontakt
Unser Engagement
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Seit 2012 Umweltpartner |
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Seit 2014 Mitglied |
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Ökoprofit-zertifizierter Betrieb 2019 |
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DNK Erklärung 2021 |